Nordwest-Zeitung

Ers e Frös e beenden Blü enprach

Aussaat frühestens Ende Mai , Blätter mit antibiotis­cher Wirkun/

- VON PETER BUSCH

Mit der Entdeckung des amerikanis­chen Kontinents begann im 16. Jahrhunder­t ein reger Austausch von Pflanzen zwischen der Alten und der Neuen Welt. Ihm haben wir in Europa die Kapuzinerk­resse zu verdanken, die im tropischen Peru beheimatet ist.

Bereits im selben Jahrhunder­t erschien diese Pflanze in Kräuterbüc­hern als Mittel gegen Entzündung, Verbrennun­gen, bei Haarausfal­l und Skorbut. Heute hingegen sind diese Eigenschaf­ten der Kapuzinerk­resse kaum noch bekannt, sie ist lediglich als einjährige Zierpflanz­e beliebt. Interessan­terweise nimmt allerdings in den letzten Jahren die antibiotis­che Wirkung der Blätter der Kapuzinerk­resse in der Medizin an Bedeutung zu. Es wird vermutet, dass die Vielseitig verwendbar: In gutem Gartenbode­n entwickelt die Kapuzinerk­resse reichlich Blüten und Blätter.

Blätter, als Salatbeiga­be genossen, Bakterienh­emmstoffe freisetzen, die helfen können, Infektions­krankheite­n zu verhindern.

Beim Saatgut unterschei­det man zwischen der rankenden

Form (Tropaeolum majus), der niedrigen, buschigen Kapuzinerk­resse (T.majus nanum) und der mexikanisc­hen Form (T.peregrinum).

Als extrem frostempfi­ndliche Pflanze sät man die Kapuzinerk­resse frühestens Ende Mai aus oder zieht sie vorher in Töpfen auf der Fensterban­k heran. Aus den Wurzeln entwickeln sich dünne, helle Sprosse, an denen sich die langgestie­lten, charakteri­stischen schildförm­igen Blätter emporstrec­ken, die hell- bis bläulich grün gefärbt sind. Ab Juni erscheinen dann die wunderschö­nen gespornten, trichterfö­rmigen Blüten in goldgelben, orangefarb­enen oder roten Tönen.

Schlagarti­g mit den ersten Frösten ist es mit der Pracht der Kapuzinerk­resse vorbei, sie erfriert sofort. Zu diesem Zeitpunkt kann man gut einen Teil der Samen auflesen, die zahlreich unter den Pflanzen liegen, und sie im Hause trocknen. Der Rest der verblieben­en Samen sorgt jedes Jahr wieder am selben Standort für ein zahlreiche­s Keimen der Kapuzinerk­resse.

 ?? BILD: PETER BUSCH ??
BILD: PETER BUSCH

Newspapers in German

Newspapers from Germany