Kyotos kleine Schwester hat viel zu bieten
Hafenstadt Kobe besticht d*rch ihre Vielfalt – Zwischen Fleischgen*ss *nd Kirschbl2te
Die beiden Städte liegen nah bei einander – *nd sind doch so *nterschiedlich. In Kobe zeigt sich der westliche Einfl*ss, Tradition kommt aber a*ch nicht z* k*rz.
KOBE – Sanft plätschern die Wellen an den Strand von Kobe, entspannt schlendern Einheimische auf den Holzbohlen der Promenade. In der Ferne erscheint im Dunst die imposante Akashi-KaikyoHängebrücke, sie verbindet das Festland mit der Insel Awaji.
Die Hafenstadt Kobe liegt in der Region Kansai, ganz nah an den Städten Osaka und Kyoto – und ist damit ideal, um auf kleinem Gebiet viele verschiedene Seiten Japans zu entdecken. Vor dem klassischen Touristen-Ziel Kyoto – der alten Kaiserstadt – muss sich Kobe keineswegs verstecken.
Westliches Viertel
Im Frühling locken die zarten Kirschblüten, Sakura genannt, zahlreiche Touristen. Wie bauschige rosa Zuckerwatte beugen sich die Kirschbäume über schmale Wasserkanäle oder kleine Schreine. Meist verbinden Reisende mit der Stadt natürlich das berühmte Kobebeef, das an fast jeder Straßenecke zu finden ist – und gern mal gekostet werden darf.
Was viele aber nicht wissen: Kobe hat durch seine lange Geschichte als Hafenstadt einen starken westlichen Einfluss erfahren. Zu sehen ist das deutlich im Viertel Kitano-Cho am Fuße des Berges Rokko. Dort ließen sich in der Meji-Zeit viele ausländische Kaufleute oder Diplomaten nieder, nachdem sich der Hafen Kobes im 19. Jahrhundert dem ausländischen Handel öffnete.
Die Häuser werden auch Ijinkan genannt und sind zu Museen umgebaut wor- den. Bei den meisten Häusern wird ein Eintrittsgeld verlangt. Einzeltickets kosten zwischen 600 und 700 Yen (etwa sechs Euro). Es gibt aber auch Kombi-Tickets um mehrere Häuser zu besichtigen, zum Beispiel Zartes Rosa als Blickfang: Über die steinernen Treppenstufen zum Kitano Tenman Schrein in Kobe beugen sich die Äste der Kirschbäume mit den berühmten Sakura, den Kirschblüten.
ein englisches Haus im SherlockHolmesStil oder das WeathercockHouse im deutschen Stil.
Mit dem Cityloop-Bus kann man eine ganze Reihe an Sehenswürdigkeiten bequem besuchen. Natürlich halten die Busse auch am Haborland – der Hafenfront Kobes. Dort empfiehlt sich eine Pause in der Sonne auf der hölzernen Terrasse oder der
Besuch eines der zahlreichen Cafés und Restaurants.
Gebratene Enten in Schaufenstern, Manju und andere chinesische Köstlichkeiten: Das sieht man bei einem Besuch im großen China-TownViertel Nankinmachi, fußläufig etwa zehn Minuten vom zentralen Bahnhof Sanomiya Station entfernt.
Tradition und Moderne
Die Motomachi-Shoppingstreet lädt zum Einkaufen
und Bummeln ein. Das japanische Sortiment macht einen Einkaufsbummel ohnehin zu einem Erlebnis – ob kuriose Kuscheltiere, knallige Label oder fremde Geschmäcker. Wer gern traditionell japanisch entspannen möchte, für den lohnt sich ein Besuch im Kurort Arima Onsen, eines der drei ältesten Spa in Japan.
Von einer ganz anderen Seite zeigt sich Japan in Kyoto. Die alte Kaiserstadt ist nur etwa 45 Minuten mit der Bahn entfernt. Eine Busfahrt hier
kostet für Erwachsene 270 Yen, das Geld muss beim Ausstieg passend dem Fahrer übergeben werden.
Kyoto ist die Stadt mit der höchsten Tempel- und Schreindichte in Japan. Unvergesslich und bezaubernd ist ein abendlicher Besuch im Viertel Gion. Wenn sich der Nachthimmel über die schmalen Gassen legt, muss man nur etwas Geduld haben – manchmal trippelt sogar eine Geisha auf ihren hölzernen Getas vorbei.