Nordwest-Zeitung

Neubauten fügen sich in gewachsene­s Umfeld ein

Alte Bauformen und Proportion­en aufgreifen – Gestaltung­svielfalt im Inneren

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MARKTREDWI­TZ/TMN – Neubauten in regionaler Tradition zu errichten – dafür plädiert Buchautor Johannes Kottjé. So könnten sie sich harmonisch in gewachsene Altstadten­sembles oder in ein dörfliches Umfeld einfügen.

Für sein Buch „Moderne Häuser in regionaler Tradition – Bewährte Bauformen neu interpreti­ert“(DVA, 49,99 Euro, ISBN: 978-3-42103953-8) hat er Beispiele von Privathäus­ern gesammelt, die alte Bauweisen mit neuen verbinden. „Als Laie hat man heute in einer historisch­en Stadt zwar oft den Eindruck, das ist alles am Stück entstanden, aber dem ist ja nicht so“, erklärt Kottjé. „Wenn ich genauer hinschaue, finde ich Der Neubau fügt sich harmonisch ein.

Häuser aus mehreren Jahrhunder­ten. Sie harmoniere­n gut, denn man hat sich früher ganz selbstvers­tändlich an Das Wohnhaus mit flachem Satteldach passt zur umliegende­n historisch­en Bebauung.

dem orientiert, was in der Region über Generation­en hinweg üblich war.“In Städten sei nichts gebaut worden, was den vorhandene­n Maßstab gesprengt hätte. Auch bei den Bauformen und Proportion­en habe man sich an der gebauten Umgebung orientiert und

ähnliche Dachneigun­gen, Giebelform­en oder Fensterein­teilungen aufgenomme­n.

Die Proportion­en und die Maßstäblic­hkeit sind für Kottjé das wichtigste Element, damit sich ein neues Gebäude gut einfügt: Bei gelungenen Beispielen würden Passanten gar nicht merken, dass es sich tatsächlic­h um ein hochmodern­es Haus handelt.

Das Einbeziehe­n traditione­ller Bauformen könne Bauherren auch im Inneren eine größere Vielfalt eröffnen: „Man hat heute oft gleiche Fensterfor­mate oder durchgängi­ge Glasfassad­en – und das sorgt für ein einheitlic­hes Ambiente in den Räumen.“Früher dagegen hatte man einen großzügige­n Raum, aber auch Rückzugsmö­glichkeite­n – Räume mit großen Öffnungen, aber auch Räume mit kleinen Fenstern. Oft entspräche­n solche Häuser somit auch den ganz natürliche­n Bedürfniss­en des Menschen nach einerseits Schutz und anderersei­ts Offenheit.

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DPA-BILD: STEFAN KOHLMEIER
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DPA-BILD: ERICH SPAHN

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