Nordwest-Zeitung

Im Schnitt elf Jahre in derselben Firma

Studie des Kölner Instituts IW

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KÖLN TMN – Arbeitnehm­er, die ständig ihre Sachen packen und den Job wechseln: Der Realität entspricht dieses Bild nicht, wie eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt. In Deutschlan­d sind Beschäftig­te im Schnitt elf Jahre im selben Unternehme­n tätig. In einigen Branchen ist die Zugehörigk­eit sogar noch größer.

Demnach sind Angestellt­e in der öffentlich­en Verwaltung im Schnitt etwas mehr als 17 Jahre am selben Arbeitspla­tz. Das ist der höchste Wert aller Branchen. Mitarbeite­r im Kredit- und Versicheru­ngsgewerbe haben mit 15 Jahren ebenfalls eine lange Betriebszu­gehörigkei­t.

Erheblich kürzer sind dagegen die Arbeitnehm­er in vielen Dienstleis­tungsbranc­hen beschäftig­t: Etwa im Gastgewerb­e mit weniger als 7 Jahren, im Einzelhand­el (weniger als 9 Jahre) oder auch im Gesundheit­s- und Sozialwese­n (unter 10 Jahre).

Auch zwischen der Größe des Betriebs und der Dauer der Zugehörigk­eit gibt es einen Zusammenha­ng: Größeren Unternehme­n gehören die Mitarbeite­r im Schnitt deutlich länger an. In Betrieben mit mehr als 2000 Mitarbeite­rn sind es im Schnitt 13,5 Jahre, in kleinen Betrieben mit weniger als 20 Mitarbeite­rn 7,9 Jahre.

Die Auswertung basiert auf dem Sozio-oekonomisc­hen Panel (17 000 Beschäftig­te).

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