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Eine der großen Errungenschaften westlicher Gesellschaften besteht darin, dass Frauen die gleichen Rechte und die gleichen Entwicklungschancen haben wie Männer.
Damit insbesondere die Frauen in den vergangenen Jahrzehnten aufholen konnten, gab es nicht nur große Debatten über gleiche Rechte, sondern auch Forschungsarbeiten über Benachteiligung von Frauen, Frauengesundheit und so weiter. Insbesondere die Generation der jungen Frauen ist selbstbewusst und zielorientiert. Ihnen wird ein durchgehend positives Frauenbild vermittelt.
Für Männer und Jungs ist die Situation eine andere: Ihnen wird seit Jahren beigebracht, dass Männer in Geschichte und Gegenwart häufig Gewalttäter und Verbrecher sind. In der Werbung gilt es seit einiger Zeit als angesagt, Männer als Trottel darzustellen. Das Männerbild, das in Schule und Gesellschaft vermittelt wird, ist deutlich negativer als das Frauenbild. Für Jungs ist das in ihrer Entwicklung nicht gerade selbstbewusstseinsfördernd.
Die gesundheitliche Situation von Jungs und Männern ist schlechter als die von Mädchen und Frauen, ohne dass das große Beachtung findet: Männer sind häufiger als Frauen Opfer von Gewalt, Jungs werden nahezu ebenso oft wie Mädchen sexuell missbraucht, Männer begehen etwa doppelt so häufig Selbstmord
Dr. Burkhard Jahn, wie Frauen, Jungs sogar viermal so oft wie Mädchen. Schließlich sterben Männer im Durchschnitt etwa sechs Jahre früher als Frauen. Das c ist wahrscheinlich nicht Natur gegeben, wie Untersuchungen an Mönchen im Vergleich zu Nonnen zeigen: Mönche werden im Durchschnitt genau so alt wie Nonnen. Dennoch gibt es kaum ein Interesse an der Erforschung, warum Männer früher sterben und was zu tun ist, damit sie genauso alt werden wie Frauen.
Auch die psychoemotionale Situation ist für viele Jungs und Männer heute schwierig. Von ihnen wird einerseits erwartet, dass sie den traditionellen männlichen Eigenschaften von (beruflichem) Erfolg, Zielstrebigkeit und klarer Orientierung entsprechen, andererseits aber auch weibliche Eigenschaften wie Einfühlsamkeit, Sensibilität und die Fähigkeit haben, über ihre Probleme offen zu reden. Manche Männer überfordert das.
Jungs erleben in ihrer Entwicklung nahezu durchgehend weibliche Vorbilder: In Kindergärten und Grundschulen gibt es kaum männliche Lehrer. Auch in den weiterführenden Schulen überwiegen die Lehrerinnen. Sind die Eltern auch noch geschieden, erlebt der Junge seinen Vater oftmals nur alle 14 Tage am Wochenende. An welchen Vorbildern soll sich der werdende Mann orientieren? Eine Männerquote von Pädagogen in Kindergärten und Schulen sollte zumindest diskutiert werden.
Eine erfolgreiche Gesellschaft braucht starke Frauen und Männer. Für beide Geschlechter gibt es in Geschichte und Gegenwart unseres Landes viele tolle Vorbilder. Männer und Frauen haben die gleichen Rechte in Bezug auf Gesundheit und gesellschaftlichem Interesse an ihrer Gesundheit. In Bezug auf Männergesundheit besteht Nachholbedarf!
Autor diDsDs BDitrags, ist Facharzt für AllgDmDinmDdizin mit dDn QualifikationDn DiabDtologiD, ErnährungsmDdizin und HypDrtDnsiologiD. Er ist Hausarzt in SchortDns.