Aeun Abgeordnete vertreten die Region
So schlecht schneidet die CDU ab – Grüne verlieren Mandat – AfD-Mann über Liste drin
Die Region konnte ihren Einfluss in Berlin nicht vergrößern, die Zahl der Abgeordneten blieb gleich. Doch eine Partei fuhr herbe Verluste ein.
OLDENBURG/IM NORDWESTEN – Der Wahlkrimi dauerte für einige der Kandidaten bis tief in die Nacht: Diejenigen, die in den Kreisen kein Direktmandat geholt hatten, mussten darauf hoffen, dass die Listen ziehen. Für Stephan Albani (CDU) nahm das Warten ein positives Ende. Für den ehemaligen Grünen-Abgeordneten Peter Meiwald endete der Traum vom erneuten Mandat hingegen in der Nacht.
Und so ziehen neben den vier Gewinnern der Bundestagswahlkreise Silvia Breher (CDU, Cloppenburg), Astrid Grotelüschen (CDU, Ahlhorn), Siemtje Möller (SPD, Varel) und Dennis Rohde (SPD, Wiefelstede) weitere fünf Abgeordnete aus dem Oldenburger Land über die Liste ins Parlament. In Berlin sind somit neun Politiker aus der Region vertreten, nach 2013 erstmal wieder mehr Frauen (5) als Männer (4). 2009 waren es noch sechs Abgeordnete, die den Sprung ins Parlament schafften.
Für die CDU schaffte es Stephan Albani (Bad Zwischenahn), für die SPD Susanne Mittag (Delmenhorst), für die Linke Amira Mohamed Ali (Oldenburg), für die FDP Christian Dürr (Ganderkesee) und für die AfD Waldemar Herdt (Neuenkirchen-Vörden). Nicht mehr im Bundestag sind die bisherigen CDUAbgeordneten Barbara Woltmann (Bad Zwischenahn) und Hans-Werner Kammer (Zetel) sowie Rainer Hajek (Grabstede, Nachrücker). Auch für die Grünen aus dem Oldenburger Land gibt es kein Bundestagsmandat: Peter Meiwald (Westerstede) war relativ aussichtslos auf Rang 8 der Liste platziert, aber auch für Christina-Johanne Schröder (Berne) auf Rang 7 der Liste reichte es nicht.
Aus Ostfriesland und dem Emsland vertreten die Region Gitta Connemann (CDU, Hesel), Albert Stegemann (CDU, Großringe), Johannes Saathoff (SPD, Aurich) als Wahlkreisgewinner, über die Liste zieht wieder Daniela de Ridder (SPD, Schüttorf ) ein, ein weiterer Abgeordneter aus dem Emsland ist Jens Beeck (FDP, Lingen). Markus Paschke (SPD, Riepe) schaffte nicht den Einzug in den Bundestag.
Mit dem Ausscheiden von Peter Meiwald (Grüne) wird Oldenburg keinen GrünenBundestagsabgeordneten mehr haben. Meiwald hat dem Bundestag nur vier Jahre angehört. Seine Vorgängerin im Bundestagswahlkreis Oldenburg-Ammerland, Thea Dückert, hatte dem Bundestag von 1998 bis 2009 angehört (und zuvor dem niedersächsischen Landtag). Erster Grünen-Abgeordneter aus Oldenburg war Gert Jannsen (1983-1985), der nach dem damals praktizierten Rotationsprinzip bereits nach zwei Jahren wieder ausschied.