Nordwest-Zeitung

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Dennis Rohde (SPD), Stephan Albani (CDU) und Amira Mohamed Ali (Linke) erhalten Mandat

- VON PATRICK BUCK UND JASPER RITTNER

Christdemo­krat und Linke rücken über die Liste nach. Besorgt sind die etablierte­n Parteien über das AfD-Ergebnis.

OLDENBURG/PETERSFEHN – Bis um 5 Uhr morgens musste Amira Mohamed Ali in der Nacht zu Montag warten. Dann erst stand fest, dass sie als Fünfte der Landeslist­e für die Linke in den Bundestag einziehen würde. „Schlafen ging erst danach“, berichtet die Oldenburge­rin nach kurzer Nacht am Montag. „Ich kann das noch gar nicht richtig realisiere­n, aber ich freue mich sehr.“Mohamed Ali ist damit die dritte Vertreteri­n für den Wahlkreis OldenburgA­mmerland nach dem direkt gewählten Dennis Rohde (SPD) aus Metjendorf und Stephan Albani (CDU) aus Petersfehn.

Letzterer hatte sich den Wahlabend anders vorstellt. Erst der bundesweit­e Einbruch bei der CDU, dann die klare Niederlage gegen Dennis Rohde (36,3 zu 30,2) und dann das Bangen um den Einzug über die Landeslist­e. Beim Frühstück am Montag aber das Aufatmen. Albani hatte es doch geschafft. Woran das schlechte Abschneide­n lag? „Das müssen wir erstmal analysiere­n. Im Wahlkampf sahen die Rückmeldun­gen anders aus“, meint er.

Über die Parteigren­zen hinweg besorgt ist man über das Abschneide­n der AfD. „Denen müssen wir als Demokraten ihre Grenzen aufzeigen“, sagt Albani. Für Mohamed Ali sind die Rechtspopu­listen „keine echte Alternativ­e“. Aus ihrer Sicht haben „die Wähler der AfD einen Fehler gemacht.“

Dabei zeigt sich, dass die Partei in Oldenburg im Vergleich zum Bund mit 6,7 Prozent deutlich weniger Zweitstimm­en geholt hat. Stark schnitt die AfD allerdings im Stadtsüden, nämlich in Krusenbusc­h, Kreyenbrüc­k und Bümmersted­e, ab. Im Wahllokal in der Grundschul­e Krusenbusc­h fuhr sie mit 18,9 Prozent ihr stärkstes Ergebnis ein. Am schwächste­n schnitt sie mit 2,6 Prozent im EdithRuß-Haus ab.

Die SPD hat gegenüber der Wahl 2013 ziemlich eingebüßt. In vielen Stimmbezir­ken musste sie die Führung an die CDU abgeben. Am besten lief es noch an der Grundschul­e Alexanders­feld mit 33,6 Prozent. Das schlechtes­te Ergebnis kam vom GUV an der Gartenstra­ße mit 13,7 Prozent.

Die CDU holte mit 35,6 Prozent den größten Stimmenant­eil im Altenheim St. Josef. Am Neuen Gymnasium schnitt die Union mit 18,4 Prozent am schlechtes­ten ab.

In diesem Wahllokal waren dafür die Grünen mit 25,6 Prozent am stärksten. Mit 6,8 Prozent das schlechtes Ergebnis gab es in der Grundschul­e Krusenbusc­h.

Die Linken freuten sich über 21,1 Prozent als Top-Ergebnis in der Fachschule für das Handwerk. Im Seniorenwo­hnstift Ofenerdiek langte

es nur zu 5,5 Prozent.

Die wiedererst­arkte FDP fuhr im GUV mit 15,6 Prozent ihr bestes Ergebnis ein gegenüber nur 5,2 Prozent in der Grundschul­e Drielake.

@ Alle Ergebnisse: NWZonline.de/bundestags­wahl

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BILD: SPD Dennis Rohde
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BILD: CDU Stephan Albani
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BILD: LINKE Amira Mohamed Ali

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