Nordwest-Zeitung

Wo Stadt und Land anders wählen

Zum Teil große Unterschie­de im Bezirk Oldenburg/Ammerland

- VON JASPER RITTNER

Wo haben die Parteien ihre Hochburgen< Was =äre das Ammerland ohne Oldenburg<

OLDENBURG/AMMERLAND – Das Ammerland und Oldenburg trennen zwar nicht Welten. Aber an der Wahlurne sind die Unterschie­de dann doch messbar. Das hat sich am Wahlsonnta­g wieder gezeigt.

DIE SPD

Lediglich bei der SPD fallen die Unterschie­de minimal aus. Im Wahlkreis kam sie auf 26,05 Prozent der Zweitstimm­en. In der Stadt fiel das Ergebnis 0,4 Prozentpun­kte schlechter aus, im Ammerland 0,5 Prozentpun­kte besser. Die rote Hochburg liegt in Apen, wo die SPD auf 31,62 Prozent kam, ihr schlechtes­tes Ergebnis (24,76 Prozent) fuhr sie in Bad Zwischenah­n ein. DIE CDU

Ganz anders das Bild bei der CDU. In allen Ammerland-Gemeinden lag sie deutlich über dem Wahlkreis-Ergebnis von 30,58 Prozent. In der Hochburg Westersted­e kam sie auf 37,62 Prozent N das sind elfeinhalb Prozent mehr als in der Stadt Oldenburg. Gleichwohl war sie dort mit 26,95 Prozent noch deutlich vor der SPD.

DIE GRÜNEN

Nicht sonderlich zufrieden werden die Grünen sein. Vor allem, da es Peter Meiwald nicht wieder in den Bundestag schaffte. Das lag aber mehr an der Listenplat­zierung als am Wahlverhal­ten. 15,14 Prozent holten die Grünen in der Stadt. Im Landkreis waren es im Schnitt gut 6,2 Prozent weniger. In Apen kamen sie gerade mal auf 7,09 Prozent. Außerhalb Oldenburgs waren sie nur in Rastede (10,04) zweistelli­g. DIE LIN-EN

Auch bei der Linken gibt es ein großes Stadt-Land-Gefälle. 11,58 Prozent gab es in Oldenburg, nur etwas mehr als die Hälfte im Ammerland. Am schlechtes­ten schnitten sie in Westersted­e ab (5,86). In Apen holten sie mit eher bescheiden­en 6,89 Prozent noch ihr bestes Ergebnis.

DIE FDP

Umgekehrt die Situation bei der FDP: Ohne die Stadt Oldenburg hätte es im Wahlkreis klar zu Platz drei gereicht. 11,52 Prozent waren es kreisweit. Mal abgesehen von Apen, wo mit 8,76 Prozent auch das schlechtes­te Einzelerge­bnis erzielt wurde, waren die Liberalen in allen Ammerland-Orten zweistelli­g. In Bad Zwischenah­n reichte es sogar zu stattliche­n 13,2 Prozent.

DIE AFD

Für die AfD reichte es im Wahlkreis zwar überall zum Oberspring­en der (virtuellen) Fünf-Prozent-Hürde. Aber mit insgesamt 7,23 Prozent reichte es für die rechte Partei nur zum letzten Platz unter den neuen Bundestags­parteien. Zweistelli­g punkten konnten sie in keinem Ort. Am schlechtes­ten schnitten sie in der Stadt Oldenburg ab (6,69 Prozent). Im Ammerland lagen sie im Schnitt unter acht Prozent, ihr Top-Ergebnis holten sie in Apen (9,52).

ERSTSTIMME­N

10 636 Stimmen Vorsprung hatte Dennis Rohde (SPD) am Ende auf Stephan Albani (CDU). Letzterer lag nur in Bad Zwischenah­n und Westersted­e vor seinem Kontrahent­en. In Apen bekam Rohde hingegen sogar zwölf Prozentpun­kte. Letztlich aber holte er seinen Sieg in Oldenburg. Dort lag er zehn Prozent und 9606 Stimmen vor Albani. Im Ammerland betrug der Abstand nur 757 Stimmen.

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