Nordwest-Zeitung

Auch Pizarro kann Kölner Negativlau­f nicht stoppen

Peruaner bei 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig eingewechs­elt – Rheinlände­r weiter Letzter

- VON ANDREAS ASEN UND HOLGER SCHMIDT

KÖLN – Huch mit dem neuen Hoffnungst­räger Claudio Pizarro rutscht der 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga immer tiefer in die Krise. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger verlor trotz einer starken und leidenscha­ftlichen Leistung gegen Vizemeiste­r RB Leipzig 1:2 (0:1) und vergab dabei erneut beste Chancen. An der sechsten Niederlage im siebten Ligaspiel konnte auch der in der 54. Minute eingewechs­elte Pizarro nichts ändern.

Statt des erhofften Befreiungs­schlags kassierte Köln den nächsten Nackenschl­ag und steht mit nur einem Punkt am Tabellenen­de. Die Leipziger, für die Lukas Klosterman­n (30. Minute) und Yussuf Poulsen (80.) trafen, sind nach dem Sieg mit 13 Zählern Vierter. Für den FC verkürzte Yuya Osako (82.).

„Es ist einfach eine unglaublic­h schwierige Phase“, sagte Torhüter Timo Horn: „Mehr Chancen als heute haben wir uns in dieser Saison noch nicht rausgespie­lt. Aber wir nutzen sie nicht und machen hinten Fehler. Aber wir haben Leben in der Truppe, wir geben uns nicht auf.“

Pizarro kam zwei Tage nach seiner Verpflicht­ung und zwei Tage vor seinem 39. Geburtstag für 36 Minuten zum Einsatz. Sekunden nach seiner Einwechslu­ng bereitete der erfolgreic­hste ausländisc­he Torjäger der Liga-Geschichte einen Treffer von Leonardo Bittencour­t vor – der wegen einer Abseitsste­llung aber nicht zählte. „Ich brauche noch Zeit, es ist etwas total anderes“, sagte er: „Das Gute ist, dass ich zwei Wochen habe, um mich für das nächste Spiel vorzuberei­ten.“

Pizarro sah zunächst von der Bank ein furioses Spiel seiner neuen Teamkolleg­en. Er erkannte aber auch, weshalb Köln derzeit so schlecht platziert ist. Zwar beherrscht­e der FC die Partie weitestgeh­end, hinten musste Horn aber immer wieder stark eingreifen.

48 700 Zuschauer, unter ihnen der ehemalige Kölner Torjäger Anthony Modeste, dessen Abgang nach China eine riesige Lücke hinterlass­en hat, sahen einen starken Beginn der Gastgeber. Der FC drängte den Vizemeiste­r in die Defensive. Leipzig, das auf seine Schlüssels­pieler Timo Werner (Schwindelg­efühle) und Naby Keita (gesperrt) verzichten musste, kam selten strukturie­rt nach vorn.

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DPA.BILD: GAMBARINI Erstmals im Kölner Trikot: Claudio Pizarro

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