Auch Pizarro kann Kölner Negativlauf nicht stoppen
Peruaner bei 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig eingewechselt – Rheinländer weiter Letzter
KÖLN – Huch mit dem neuen Hoffnungsträger Claudio Pizarro rutscht der 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga immer tiefer in die Krise. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger verlor trotz einer starken und leidenschaftlichen Leistung gegen Vizemeister RB Leipzig 1:2 (0:1) und vergab dabei erneut beste Chancen. An der sechsten Niederlage im siebten Ligaspiel konnte auch der in der 54. Minute eingewechselte Pizarro nichts ändern.
Statt des erhofften Befreiungsschlags kassierte Köln den nächsten Nackenschlag und steht mit nur einem Punkt am Tabellenende. Die Leipziger, für die Lukas Klostermann (30. Minute) und Yussuf Poulsen (80.) trafen, sind nach dem Sieg mit 13 Zählern Vierter. Für den FC verkürzte Yuya Osako (82.).
„Es ist einfach eine unglaublich schwierige Phase“, sagte Torhüter Timo Horn: „Mehr Chancen als heute haben wir uns in dieser Saison noch nicht rausgespielt. Aber wir nutzen sie nicht und machen hinten Fehler. Aber wir haben Leben in der Truppe, wir geben uns nicht auf.“
Pizarro kam zwei Tage nach seiner Verpflichtung und zwei Tage vor seinem 39. Geburtstag für 36 Minuten zum Einsatz. Sekunden nach seiner Einwechslung bereitete der erfolgreichste ausländische Torjäger der Liga-Geschichte einen Treffer von Leonardo Bittencourt vor – der wegen einer Abseitsstellung aber nicht zählte. „Ich brauche noch Zeit, es ist etwas total anderes“, sagte er: „Das Gute ist, dass ich zwei Wochen habe, um mich für das nächste Spiel vorzubereiten.“
Pizarro sah zunächst von der Bank ein furioses Spiel seiner neuen Teamkollegen. Er erkannte aber auch, weshalb Köln derzeit so schlecht platziert ist. Zwar beherrschte der FC die Partie weitestgehend, hinten musste Horn aber immer wieder stark eingreifen.
48 700 Zuschauer, unter ihnen der ehemalige Kölner Torjäger Anthony Modeste, dessen Abgang nach China eine riesige Lücke hinterlassen hat, sahen einen starken Beginn der Gastgeber. Der FC drängte den Vizemeister in die Defensive. Leipzig, das auf seine Schlüsselspieler Timo Werner (Schwindelgefühle) und Naby Keita (gesperrt) verzichten musste, kam selten strukturiert nach vorn.