Bosz sieht bislang „schlechtestes Spiel“seines BVB
Dortmund gewinnt in Augsburg nur mit Glück 2:1 – Aubameyang vergibt viele Chancen
AUGSBURG/DPA – Der Blick auf die Tabelle und der Duselsieg in bester FC-Bayern-Art verleitete keinen Dortmunder zu kernigen Ansagen an den Serienmeister aus München. Für Peter Bosz bestand nach dem „sehr glücklichen“2:1 (2:1) bei einem nach der Pause unentwegt anrennenden FC Augsburg keinerlei Grund, wie die Borussen-Fans Meisterhymnen anzustimmen. „Es war das schlechteste Spiel, seit ich Trainer beim BVB bin“, sagte Bosz.
Der Umstand, dass in der Fußball-Bundesliga aber auch mal 45 ansehnliche Minuten zu drei Punkten reichen können, nähren beim BVB den Glauben, dass nach fünf Jahren Münchner Alleinherrschaft diesmal mal wieder ein richtiges Titelrennen möglich ist. Torwart Roman Bürki erklärte: „Genau solche Spiele musst du gewinnen, wenn du was holen willst.“
In Augsburg spielte die Borussia nur in der ersten Hälfte wie ein Titelanwärter auf. Und der überlegene Auftritt wurde gekrönt durch das schlitzohrige Hackentor von Andrej Jarmolenko (4. Minute) sowie den Geniestreich des Japaners Shinji Kagawa, der den Ball mit einem Lupfer ins Tor zauberte (23.). „Eine Weltklasseaktion“, sagte sogar Augsburgs Manager Stefan Reuter.
Nicht meisterlich war die Defensivleistung des BVB, auch wenn es für die Augsburger nur zu einem Tor beim Kopfballtreffer von Caiuby zum 1:1 reichte (11.).
Pierre-Emerick Aubameyang vergab gleich mehrfach das mögliche 3:1 für die Borussia. Höhepunkt seiner Leichtfertigkeit war der nach einem Videobeweis ausgesprochene Foulelfmeter, den der achtfache Saisontorschütze dem guten Augsburger Schlussmann Marwin Hitz ungefährlich in die Hände löffelte (79.).