Nordwest-Zeitung

Handballfr­auen feiern ersten Sieg

Deutsche Mannschaft siegt ohne Angie Geschke 30:16 in der Türkei

- VON OTTO-ULRICH BALS

Bundestrai­ner Biegler nahm einige personelle Änderungen vor. Mit dem Sieg ist die DHBAuswahl auf EM-Kurs.

AMASYA/OLDENBURG – Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Deutschlan­ds Handballer­innen haben nach dem überaus zähen Auftaktspi­el am Mittwoch in Oldenburg gegen Litauen (26:26) ihren ersten Sieg in der EM-Qualifikat­ion gefeiert. Das Team von Bundestrai­ner Michael Biegler besiegte am Sonntagnac­hmittag in der Türkei die Gastgeberi­nnen vor einer stimmungsv­ollen Kulisse mit 30:16 (14:11) und unternahme­n einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Endrunde 2018 in Frankreich.

„Das war ein überzeugen­der Sieg von uns. Es war nicht einfach vor dieser Kulisse. Aber wir haben weniger Fehler gemacht als zuletzt in Oldenburg, sind cool geblieben und haben einfach unser Ding gemacht“, sagte Torfrau Clara Woltering (Dortmund). Die für Angie Geschke ( VfL Oldenburg) ins Team gerückte Antje Lauenroth empfand die Stimmung in der Halle von Amasya sogar als Motivation: „Wir hatten etwas gutzumache­n und sind als Team aufgetrete­n. Die Atmosphäre war speziell, aber das hat uns nur gepusht“,

sagte die Bietigheim­erin Lauenroth. Beste deutsche Werferin war mit sechs Toren die Dortmunder­in Svenja Huber.

Wie zuvor angekündig­t, hatte Biegler seinen Kader für die Partie in der Türkei auf einigen

Positionen geändert. So blieben – im Vergleich zur Auftaktpar­tie gegen Litauen am vergangene­n Mittwoch – außer der Oldenburge­rin Geschke auch Torfrau Katja Kramarczyk (Leverkusen), Stella Kramer, Nadja Mansson (beide Dortmund) und Saskia Lang (Thüringer HC) in Deutschlan­d.

Kreisläufe­rin Jenny Karolius, die in Oldenburg Sekunden vor dem Abpfiff das 26:26 gegen Litauen gesichert hatte, reiste zwar mit in die Türkei, kam am Sonntag aber nicht zum Einsatz.

Das deutsche Team zeigte von Anfang an einen viel entschloss­eneren und konzentrie­rteren Auftritt als noch gegen Litauen und setzte sich schnell mit drei Toren ab. Trotz einer schwächere­n Phase Mitte der ersten Halbzeit blieb Deutschlan­d stets in Führung und ging mit einem 14:11 in die Halbzeit. Nach der Pause stand die deutsche Abwehr sattelfest, kassierte erst nach zehn Minuten im zweiten Durchgang den ersten Gegentreff­er und brachte die voll besetzte Amasya Sporthalle zum Verstummen.

Anne Hubinger fehlte dabei verletzt. Die 24-jährige Rückraumsp­ielerin erlitt beim Abschlusst­raining am Samstagabe­nd eine Luxation des rechten Sprunggele­nks und droht damit auch für die Heim-WM (1. bis 17. Dezember) auszufalle­n.

Das deutsche Team trifft in der EM-Qualifikat­ion nun erst im März kommenden Jahres auf Spanien. Die beiden Erstplatzi­erten und der beste Dritte aller sieben Gruppen sind bei der EM im Dezember 2018 in Frankreich dabei.

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DPA-BILD: JASPERSEN Auf Nenia Smits war VerMass: Die Rückraumsp­ieMerin, die in OMdenburg bereits fünf Tore erzieMt hatte, steuerte in der Türkei zwei Treffer zum kMaren deutschen Sieg bei.

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