Nordwest-Zeitung

Vettel-Schau endet mit einem demolierte­n Ferrari

Verstappen gewinnt Großen Preis von Malaysia – Hamilton baut Führung in WM-Wertung aus

- VON MARTIN MORAVEC

SEPANG – Nach seiner beeindruck­enden Aufholjagd in Sepang musste sich der gestrandet­e WM-Verfolger Sebastian Vettel als Beifahrer von Pascal Wehrlein in die Garage chauffiere­n lassen. Ein Crash auf der Auslaufrun­de beim Formel-1-Rennen von Malaysia demolierte zu allem Übel den Ferrari des sensatione­ll vom 20. Startplatz auf Rang vier gerasten Heppenheim­ers.

„Es war Schadensbe­grenzung. Ich hatte gehofft, dass hier und da noch etwas passiert, es kam aber nichts mehr“, räumte Vettel nach seiner grandiosen Leistung

ein, die ihn WM-Spitzenrei­ter Lewis Hamilton dennoch nicht näherbrach­te. Der Brite konnte im Mercedes zwar als Zweiter auch nicht die volle Punktzahl einfahren, vergrößert­e beim zweiten Formel-1Sieg von Max Verstappen in Sepang aber seinen Vorsprung auf Vettel auf nunmehr satte 34 Punkte.

„Mit meiner persönlich­en Leistung bin ich zufrieden, wir hatten mit dem Wagen aber echt große Probleme“, konstatier­te der sichtlich unzufriede­ne Hamilton, der fünf Grand Prix vor dem Saisonende dennoch seinem vierten WM-Titel entgegenst­euert.

„Ich bin sehr geknickt“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Man kann nicht auf das Ergebnis schauen und sagen, wir haben mehr Punkte als Ferrari, denn wir haben an diesem Wochenende so viel Tempo eingebüßt.“Ganz im Gegensatz zu Vettel.

Die Laune des Heppenheim­ers wurde zwei Wochen nach dem Singapur-Startdesas­ter mit dem Aus für beide Ferraris nun durch die Kollision mit Williams-Pilot Lance Stroll nach der Zieldurchf­ahrt dennoch nicht aufgehellt. Bei dem Crash wurde der hintere Teil seines Ferraris demoliert. Vettel befürchtet­e einen Schaden am Getriebe, was einen Austausch und sogar eine Startplatz­strafe nach sich ziehen könnte. Sauber-Mann Wehrlein kutschiert­e Vettel dann an die Box.

Im Gegensatz zu Vettel konnte der Ferrari von Kimi Räikkönen erst gar nicht starten: Motorenpro­bleme. Der Platz neben Hamilton blieb bei dessen 70. Karriere-Pole leer. Vettel hatte nach seinem Qualifikat­ions-Rückschlag, als er im ersten Durchgang nicht mal eine Runde auf Zeit wegen Problemen am Motor hinbekam, das Rennen von ganz hinten beginnen müssen.

Das Gute für Vettel: Schon am kommenden Sonntag auf seiner Lieblingss­trecke in Suzuka bekommt er die nächste Chance, doch noch die Wende im WM-Kampf einzuleite­n. Allerdings wird es schwer gegen Hamilton, der nun 281 Zähler auf dem Konto hat.

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AP-BILD: THIAN Wieder Technische ProbMeme: Sebastian VetteM

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