FUßBESS Oldenburger gewinnen Oberliga-Duell bei Atlas Delmenhorst nach Rückstand mit 2:1
Die Oldenburger kassierten früh das 0:1. Danach glich Marvin Osei schnell aus, ehe Pascal Steinwender in der Endphase in Überzahl das 2:1 schoss.
OLDENBURG – Die 1000-Zuschauer-Marke wurde zwar nicht geknackt, doch 950 Fans sorgten für eine knisternde Atmosphäre beim OberligaDuell zwischen den Fußballern von Atlas Delmenhorst und VfL Oldenburg. Am Ende musste die große Fangemeinde von Atlas die erste Heimpleite ihrer Mannschaft verdauen. Das Team von VfLTrainer Dario Fossi setzte sich im Derby beim Aufsteiger mit 2:1 durch und kletterte wieder auf Rang zwei.
„Meine Mannschaft hat eine Superleistung gezeigt. Wir haben die Atmosphäre genauso angenommen wie die harten Zweikämpfe“, lobte
Fossi seine Spieler nach dem verdienten Erfolg. „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Mit der fragwürdigen Gelb-Roten Karte für Kevin Radke hat der Schiedsrichter den Spielverlauf entscheidend beeinflusst“, monierte AtlasCoach Jürgen Hahn die seiner Meinung nach falsche Entscheidung von Marius Schlüwe (Laatzen) in der 73. Minute.
Zu dem Zeitpunkt stand es noch 1:1. Sebastian Kmiec hatte Atlas nach einem scharfen Freistoß von Musa Karli in Führung geköpft (11. Minute). Sieben Minuten später glich Marvin Osei nach einem langen Ball aus. Er überlief seinen Gegenspieler, schoss erst Atlas-Keeper Florian Urbainski an und traf dann im zweiten Versuch aus acht Metern.
Nach dem Ausgleich übernahm der VfL das Kommando. Lennart Blömer hatte kurz danach
die Chance zum 2:1, erst scheiterte er an Urbainski, dann schoss er den Ball im Nachsetzen über das Tor (23.).
Zwei Minuten später hatte der VfL aber riesiges Glück, dass der schon verwarnte Andrik Zohrabian nach einem Foul an Marco Prießner in Strafraumnähe nicht Gelb-Rot sah. Kurz danach hätte Osei sein zweites Tor machen können, traf nach einem Freistoß von Daniel Isailovic aber nur den rechten Pfosten. Nach der Pause hatten Narciso Lubaca (56.) und Pascal Steinwender (63.) jeweils die Chance, den VfL in Führung zu schießen. Lubacas Schuss klärte Marlo Siech zur Ecke, bei Steinwenders Schuss war Urbainski auf dem Posten. Fast aus dem Nichts hatte Atlas dann die Riesenchance zum 2:1. Nach einem Freistoß von Karli köpfte Tom Witte aus sieben Metern, doch Jannik Zohrabian lenkte den Ball noch über die Latte (70.).
Dann rempelte Radke Blömer an der Außenlinie um, in einem hitzigen Spiel mit insgesamt elf Gelben Karten war die Ampelkarte des sehr konsequent pfeifenden Unparteiischen für dieses harte und überflüssige Einsteigen keine Überraschung (73.). „Der Platzverweis hat uns natürlich in die Karten gespielt. Wir haben dann aber in Überzahl zehn Minuten zu schlampig gespielt“, meinte Fossi.
In der Endphase schlug sein Team aber entscheidend zu. Blömer setzte sich links im Atlas-Strafraum durch, seinen Schuss konnte Urbainski nur nach vorn vor die Füße von Steinwender abklatschen. Dieser schob den Ball aus fünf Metern über die Torlinie (84.).
In der Nachspielzeit hätte der Siegtorschütze noch das 3:1 machen müssen, seinen zu unplatzierten Schuss aus zwölf Metern konnte Urbainski aber parieren.
„Der Platzverweis hat uns natürlich in die Karten gespielt“DARIO FOSSI