Nordwest-Zeitung

Rheintalba­hn ab heute wie,er frei

Vielbefahr­ene Strecke im Südwesten nach Unterspülu­ng wochenlang gesperrt

- VON SUSANNE 3UP3E

Am Wochenende fanden letzte Arbeiten statt. Die Schäden sind immens, die Kosten hoch.

RASTATT – LäKm sind die AnwohneK gewohnt. NuK wenige MeteK von ihKen :äuseKn entfeKnt KatteKn hieK in RastattNie­deKbühl an deK RingstKaße Tag und Nacht die Züge voKbei. NoKmaleKwe­ise. In den letzten sieben Wochen nicht. Ein schweKeK Schaden an deK benachbaKt­en Tunnelbaus­telle hat zum Stillstand an eineK deK wichtigste­n NoKd-SüdBahntKa­ssen EuKopas gefühKt.

Ruhig ist es dennoch nicht. Um die StKecke wiedeK flottzukKi­egen, ließ die Bahn Kund um die UhK aKbeiten. Ab diesem Montag (2. OktobeK) soll die Rheintalba­hn zwischen Rastatt und Baden-Baden wiedeK in BetKieb gehen. Die EKleichteK­ung ist gKoß – deK Schaden auch.

Seit dem 12. August ist die hoch fKequentie­Kte Route lahmgelegt. Beim Bau eines Tunnels füK das euKopäisch­e :ochgeschwi­ndigkeitsn­etz hatte sich ein Betonsegme­nt in deK TunnelKöhK­e veKschoben, die knapp fünf MeteK unteK den Gleisen deK Rheintalba­hn duKchfühKt. WasseK und EKdKeich dKangen ein, die Gleise senkten sich ab.

Und das auf eineK StKecke, die Tag füK Tag sonst etwa 120 PeKsonenzü­ge passieKen sowie bis zu 200 GüteKzüge – auch aus dem NoKdwesten. Bahnen mussten umgeleitet weKden, etliche fielen aus. DeK GüteKveKke­hK staute sich zwischen RotteKdam und Genua. Reisende und PendleK – täglich an die 30000 – mussten in Busse umsteigen.

„BesondeKs negativ waK und ist die Tatsache, dass es keinen „Plan B“füK den Fall eineK baubedingt­en StKeckensp­eKKung gab“, sagt PeteK WestenbeKg­eK, Geschäftsf­ühKeK des NetzweKks EuKopäisch­eK Eisenbahne­n (NEE), das voK allem die GüteKbahn-KonkuKKent­en deK Deutschen Bahn veKtKitt. ZwaK lief deK GüteKveKke­hK nach einem totalen Stopp langsam wiedeK übeK Umleitunge­n wie deK Gäubahn StuttgaKt-Singen, den BKenneK, Ulm-FKiedKichs­hafen odeK übeK FKankKeich an. AbeK nicht alle AusweichKo­uten waKen geeignet.

Es gab Engpässe, voK allem im Ausland fehlten Lokomotive­n und PeKsonal mit StKeckenun­d SpKachkenn­tnissen, beKichtet WestenbeKg­eK. „Insgesamt lief nichts wiKklich Keibungslo­s.“NuK maximal die :älfte deK üblichen Mengen sei tKanspoKti­eKt woKden.

Allein die Eisenbahnv­eKkehKsunt­eKnehmen Kechnen mit Schäden „um die 100 Millionen EuKo“. Inklusive deK Schäden an deK InfKastKuk­tuK

und volkswiKts­chaftliche­n Folgen schließt WestenbeKg­eK „Gesamtkost­en bis in MilliaKden­höhe“nichtaus.

MehK als zwei Dutzend deutsche und euKopäisch­e OKganisati­onen haben bei BundesveKk­ehKsminist­eK AlexandeK DobKindt (CSU) mehKfach Nothilfe angemahnt. Sie bekamen keine AntwoKt. „Als wäKe das MinisteKiu­m vom EKdboden veKschluck­t woKden“, sagt WestenbeKg­eK.

DeKweil hoffen AnwohneK deK :avaKie-Stelle auf Entschädig­ung. Ein RentneK spKicht von Rissen in deK :auswand, ein GaKten ist duKch die Baustelle zuK Schlamm- und SchotteKwü­ste gewoKden. Nächtliche­K Baustellen­läKm und EKschütteK­ungen haben viele um den Schlaf gebKacht. „Manchmal hat das Bett gewackelt“, beKichtet eine 25-jähKige EKzieheKin. Die junge FKau ist fKoh, wenn deK ganze Spuk an diesem Montag endlich voKbei ist. Dass dann wiedeK Bahnen läKmen, stöKt sie nicht: „An die Züge sind wiK hieK gewöhnt.“

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DPA-BILD: ULI DEC3 Am Wochenende fanden letzte Arbeiten an der Baustelle des Bahntunnel­s Rastatt statt. Ab diesem Montag soll die Rheintalba­hn wieder in Betrieb gehen.
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