Blu s Band kommt mit frisch m Wind
G7ste aus 8amburg begeistern im 9Charl:;s< = 6>?ellenter Gitarrist
OLDENBURG = Zuerst etwas Hans Albers, hanseatisch maritim. Dann eine volle Breitseite „Rockin‘ Chair“, und schon sind die Fronten geklärt. Die Hamburg Blues Band ist keine Folkloretruppe von der Elbe, hier sind erfahrene Musiker am Werk, die harten, englischen Bluesrock zelebrieren. Die knapp 100 Zuschauer am Freitag im „Charly’s“an der Wallstraße wussten, was kam. Und sie genossen.
Es war das etwa 15. Konzert der Hamburg Blues Band in Oldenburg – nicht viel im Vergleich zum aktuell 35-jährigen Bestehen der Formation. Doch trotz dieses Alters zeigt die Gruppe kaum Verschleißerscheinungen, was dem Kunstgriff von Bandgründer, Sänger und Gitarrist Gert Lange zu verdanken ist, mit Gastkünstlern stets neue Farbtupfer in den erdigen Blues der Hamburger zu setzen.
Diesmal veredelte (wie seit Musikalische 7eidenschaft im =Charl>?s@< (vorne, von links) Aert 7ange und Kriss> Matthews.
langem) die schottische Rockröhre Maggie Bell den Auftritt. Auch wenn die Zeit ihrer ganz großen Erfolge Anfang der 1970er Jahre vorbei ist, so hat ihre Stimme an Kraft und Präsenz nichts eingebüßt. Eindringliche Bluesnummern wie „As the years go passing by“oder „Living in the palace of the King“geraten bei Maggie Bell zu spektakulär-hymnischen
Popballaden, schnellere Songs wie „Wishing well“oder „I’m in love“überzeugen ebenfalls. Der Applaus im „Charly’s“für die 72-Jährige war groß und anhaltend.
Am anderen Ende der Altersskala der Hamburg Blues Band steht Krissy Matthews. Seit knapp zwei Jahren besetzt der 25-jährige Engländer die Position des Sologitarristen in der Gruppe – und lässt seine berühmten Vorgänger Dave Clempson, Miller Anderson oder Alex Conti rasch vergessen. Die Nuancen und neuen Akzente, die Matthews in bekanntes HBB-Material wie „City Heat“, „Trouble Man“oder „Rattlesnake Shake“bringt, machen ihn fast zum akustischen Erneuerer einer Gruppe, die sich in früheren Jahren schon mal auf Routine verlassen hatte.
Der frische Wind des exzellenten Gitarristen pustet eben auch dem Rest der Band neuen Tatendrang zu. Dass zudem Matthews‘ eigene Stücke wie „Bubbles and the seven phones“oder das überragende „Language by injection“zu den aufregendsten Beiträgen des Konzerts im „Charly’s“zählten, sagt viel aus über die Klasse dieses Musikers, genauso wie über die Wandlungsfähigkeit der Hamburg Blues Band. Der starke Applaus des Oldenburger Publikums sprach an diesem Abend ein klares Urteil.