Nordwest-Zeitung

Paula Böttcher nimmt Tempo auf

VfL-Athletin zeigt sich stark in Form – Herbstlauf am Dienstag

- VON BERND TEUBER

Beim Herbstlauf in Ofen geht Paula Böttcher über die Zehn-Kilometer-Distanzand­enStart.Die40 Minuten knackt sie wieder regelmäßig.

OLDENBURG – Wenn in den vergangene­n Jahren die beiden VfL-Läuferinne­n Paula Böttcher und Michelle Kipp im Wettkampf aufeinande­rtrafen, konnte man zumeist davon ausgehen, dass Kipp am Ende die Nase vorn hat. Seit diesem Jahr ist der Ausgang wieder deutlich ungewisser geworden. So auch beim Herbstlauf in Ofen an diesem Dienstag über die 10 Kilometer. Nach langer Durststrec­ke liefert Böttcher mittlerwei­le wieder Zeiten unter 40 Minuten in Serie ab.

So schnell war sie zuvor 2013 unterwegs gewesen – ihrem bis dato besten Jahr in ihrer achtjährig­en Laufkarrie­re. Es folgten Jahre, in denen sie aufgrund einer hartnäckig­en Achillesse­hnenverlet­zung und daraus folgend einer stärkeren Fokussieru­ng auf ihr Sportstudi­um nicht mehr annähernd an ihre Zeiten aus dem Jahr 2013 herankam.

„Da es mit dem Laufen nicht so gut lief, haben ich mich etwas intensiver mit den Sportarten beschäftig­t, in denen ich im Studium Prüfungen ablegen musste. Das ist aber jetzt vorbei. Ich muss zwar noch die Bachelorar­beit abliefern, aber keine praktische­n Prüfungen mehr machen. Da auch mit Hilfe von

Einlagen meine Achillesse­hnenproble­me weg sind, kann ich mich wieder verstärkt aufs Laufen konzentrie­ren“, erzählt die 23-jährige ehemalige Turnerin, die erst mit 14 Jahren mit dem regelmäßig­en Laufen begann.

Es dauerte nicht lange, bis sie erstmals an Volksläufe­n teilnahm und sich erste Erfolge einstellte­n. Damit gab sie sich aber nicht zufrieden und trat der Leichtathl­etik-Abteilung des TSV Großenknet­en bei. Bald war sie in der Lage, die zehn Kilometer in 45 Minuten zu laufen. Mangels eines Trainers wechselte sie dann 2012 zum VfL Oldenburg, für den sie auch heute noch startet. Ende 2013 führte sie die Landesbest­enliste in der Altersklas­se U 20 über 10 000 Meter wie im Halbmarath­on an. Über 5000 Meter und 10 Kilometer lag sie damals jeweils auf dem zweiten Platz.

In den folgenden Jahren war sie weit davon entfernt, Topplatzie­rungen in der Bestenlist­e zu erzielen. Der Befreiungs­schlag gelang ihr ausgerechn­et

vor einem Jahr bei ihrem Heimrennen: dem Zehn-Meilen-Lauf in Großenknet­en. In 38:23 Minuten lief sie nicht nur eine persönlich­e Bestleistu­ng auf der Straße, sondern verbessert­e damit auch den Streckenre­kord. Von da an ging es aufwärts.

Zwar lief sie bei den Landesmeis­terschafte­n in Hannover in 41:48 Minuten wieder deutlich langsamer, aber in den folgenden Monaten sollte eine Zeit nach der anderen unter 40 Minuten folgen. Mehrfach knackte sie sogar die 39-Minuten-Marke.

Am schnellste­n war Böttcher, die zudem auch dreimal in diesem Jahr über 5000 Meter unter ihrer alten Bestleistu­ng blieb, dabei im Juli in Ihlienwort­h unterwegs, wo sie 38:46 Minuten benötigte. „Ich bin eine echte Frostbeule. Wenn es kalt draußen ist, kann ich nicht so schnell laufen. Deshalb wundert mich die Zeit von Hannover nicht wirklich“, erklärt Böttcher und ergänzt: „Ich brauche warmes Wetter wie zum Beispiel in Ihlienwort­h.“

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BILD: BERND TEUBER Läuft starke Zeiten in Serie: Paula Böttcher

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