Mehr als 100 Bewohner gerettet
Dachstuhl eines Hochhauses in Delmenhorst ausgebrannt – Drei Verletzte
DELMENHORST/DPA – Bei einem Feuer in einem achtstöckigen Haus in Delmenhorst sind drei Menschen verletzt worden. Sie wurden unter anderem wegen einer Rauchgasvergiftung medizinisch versorgt. Mehr als hundert Bewohner wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht, wie die Polizei in der Nacht zu Montag mitteilte. Etwa die Hälfte der Bewohner lebte in dem betroffenen Gebäude, die anderen in zwei Nachbarhäusern.
Der Brand war am späten Sonntagabend ausgebrochen. Die Flammen schlugen aus
dem Dachstuhl des achtstöckigen Gebäudes. Zur Brandursache konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Das Feuer war wahrscheinlich auf dem unbewohnten Dachboden ausgebrochen.
Weil die Einsatzkräfte nicht ausschließen konnten, dass der Brand auf die Nachbarhäuser übergreifen könnte, wurden auch diese Gebäude evakuiert. „Es war ein intensiver Brand“, sagte der Feuerwehr-Fachdienstleiter der Stadt Delmenhorst, Thomas Stalinski. „Das Dach ist teilweise eingestürzt.“
Die Betroffenen kamen zunächst in einer nahegelegenen Grundschule unter. Helfer von Sanitätsdiensten kümmerten sich um die Menschen. Am frühen Morgen konnten die Bewohner der Nachbarhäuser zurück in ihre Wohnungen, die rund 50 Menschen aus dem Brandhaus kamen überwiegend bei Verwandten oder Bekannten unter. Für alle anderen gebe es Notunterkünfte, sagte Polizeisprecher Albert Seegers.
Ob das betroffene Hochhaus wieder bewohnbar sein wird, war nach Polizeiangaben zunächst unklar. Feuerwehr-Fachdienstleiter
Stalinski, der in der Nacht vor Ort war, zeigte sich optimistisch, dass die Bewohner zurück in ihre Wohnungen können. „Ich denke, das wird wieder herrichtbar sein.“
Der Brandort wurde nach Polizeiangaben beschlagnahmt und wird nun umfassend untersucht. „Die Ermittlungen laufen.“Der Schaden liege nach ersten Schätzungen bei einer hohen sechsstelligen Summe. Die Feuerwehr war am späten Abend und in der Nacht mit rund 130 Leuten im Einsatz. Gelöscht war der Brand gegen 5 Uhr.