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Sturmtief hinterlässt im Stadtgebiet kaum Schäden – Bürger nach Xavier besser vorbereitet
Gravierende Sturmschäden hat es im Stadtgebiet nicht gegeben. Im Bahnverkehr kam es aber zu zahlreichen Ausfällen.
OLDENBURG – Sturmtief Herwart hat Oldenburg in der Nacht auf Sonntag weitgehend verschont. „Die Stadt ist ziemlich glimpflich davongekommen“, bestätigt Vera Bornhorst von der Großleitstelle Oldenburger Land. Für das Stadtgebiet wurden dort lediglich sechs Gefahrenstellen gemeldet. Im gesamten Einsatzgebiet der Großleitstelle waren es 220. „Nach Xavier waren die Bürger diesmal besser vorbereitet“, vermutet Bornhorst als Hauptgrund. „Die haben ihre Sachen rechtzeitig sturmfest gemacht oder weggeräumt, damit diesmal keine Trampoline durch die Gegend fliegen.“
Zwei Bäume hielten dem Sturm nicht stand, einer im Friedhofsweg und einer in der Straße Am Schmeel. Sie waren am Vormittag ebenso beseitigt wie drei Bauzäune und ein Baugerüst-Element, die in Dietrichsfeld, Ofenerdiek, Kreyenbrück und im Bahnhofsviertel auf die Straße beziehungsweise die Gehwege geweht wurden.
Deutlicher waren die Auswirkungen von Herwart im Zugverkehr zu spüren. Vom Hauptbahnhof aus ging schon am Morgen nichts mehr. Für alle Verbindungen nach Bremen, Norddeich, Osnabrück und Wilhelmshaven zeigte die Anzeigetafel in der Bahnhofshalle Ausfälle an.
„Zur Zeit werden auf allen Strecken Erkundungsfahrten durchgeführt, um zu sehen, welche Strecken wieder befahrbar sind“, erklärte NWBSprecher Marcel Tewes.
Zur Geduldsprobe wurde die Situation vor allem für Werder-Fans, die zum Heimspiel gegen den FC Augsburg fahren wollten. Kurz nach 13 Uhr lief schließlich der Schienenersatzverkehr an. Bis 13.30 Uhr fuhren die ersten drei Busse vom Busbahnhof in Richtung Bremen ab. Viele vor allem ältere Werder-Fans hatten das Warten bis dahin bereits satt und formierten sich am Taxistand zu mehr oder minder spontanen MitfahrGemeinschaften.
„Die Informationslage ist ziemlich chaotisch“, fand Renko Feldmann (28), der seine Freundin zum Bahnhof gebracht hatte. „Erst erfuhr man eine ganze Zeit lang gar nichts, dann plötzlich flitzte eine hektische Bahn-Mitarbeiterin herum und erklärte, dass in fünf Minuten ein Bus abfährt. Aber wenigstens fahren jetzt Busse.“Ob das seiner Freundin wirklich hilft, weiß er allerdings nicht, denn die wollte weiter nach Hamburg. „Es kann sein, dass sie
dann in Bremen am Bahnhof festsitzt“, fürchtete Feldmann.
Ab 16 Uhr waren alles Strecken der NWB wieder für den Verkehr freigegeben und auch aus Oldenburg konnten die ersten Züge wieder fahren. Vereinzelt musste auch danach noch mit Verzögerungen gerechnet werden, weil noch Lokführer zu ihren Stationen disponiert werden mussten. „Außerdem fahren die ersten Züge aus Sicherheitsgründen immer etwas langsamer“, erklärte Tewes.