Nordwest-Zeitung

Einschläge

- VON HERMANN GRÖBLINGHO­FF

Jetzt steht es fest: Die Russland-Affäre lässt den US-Präsidente­n nicht los. Obwohl Donald Trump weiter wie wild twittert und von „Fake News“spricht, holt ihn das Thema immer wieder ein. Wie tief die Sorgenfalt­en im Weißen Haus sind, nachdem FBI-Sonderermi­ttler Robert Mueller unter anderem Trumps einstigen Wahlkampfm­anager Paul Manafort angeklagt hat, lässt sich nur mutmaßen. Klar ist, die Einschläge kommen näher.

Denn obwohl die Anklage gegen Manafort nicht konkret mit dessen Arbeit für Trump zu tun hat (es geht um Geldwäsche und Steuerhint­erziehung), könnte es für den USPräsiden­ten eng werden. Und zwar dann, wenn Manafort als Kronzeuge auspacken sollte. Voraussetz­ung: Er hat etwas anzubieten. So könnte er einer möglichen harten Strafe entgehen. Nach dem Motto: Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.

In eine starke Position hat sich mit der Anklageerh­ebung auf jeden Fall FBI-Sonderermi­ttler Mueller gebracht. Denn Trump hat das Recht, ihn abzusetzen. Doch das wird er nun nicht mehr wagen. Der öffentlich­e Druck würde immens werden. Viele Amerikaner wollen schließlic­h wissen, was im Wahlkampf wirklich geschah. Zwei Dinge sind deshalb gesichert: Es bleibt spannend in den USA; und es wird weiter wild getwittert.

@ Den Autor erreichen Tie unter Groeblingh­off@infoautor.de

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