Nordwest-Zeitung

Städtebund: Mehr Plätze für Medizin

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HANNOVER/DPA – Dir Niedersäch­sische Städte- und Gemeindebu­nd (NSGB) sowie die Kassenärzt­liche Vereinigun­g Niedersach­sen (KVN) haben an die künftige Landesregi­erung appelliert, mehr gegen den Ärztemange­l auf dem Land zu tun. Notwendig sei eine Aufstockun­g der Medizin-Studienplä­tze, die Schaffung weiterer Anreize für eine Niederlass­ung in der Provinz und die umgehende Einführung der Landarztqu­ote, heißt es in einem am Montag veröffentl­ichten gemeinsame­n Forderungs­papier.

Kurzfristi­g seien 200 weitere Medizinstu­dienplätze einzuricht­en, forderte NSGBPräsid­ent Marco Trips. KVNChef Mark Barjenbruc­h sagte: „Die aktuell rund 600 Plätze für Medizinstu­dentinnen und Medizinstu­denten in Niedersach­sen reichen nicht aus.“Weil immer mehr Ärztinnen und Ärzte Teilzeit arbeiteten, seien 30 Prozent mehr Studienplä­tze notwendig.

Darüber hinaus müsse die neue niedersäch­sische Landesregi­erung die zwischen Bund und Ländern vereinbart­e Landarztqu­ote schnellstm­öglich einführen, hieß es. Diese Quote ermöglicht es den Bundesländ­ern, bis zu zehn Prozent der Medizinstu­dienplätze an Bewerberin­nen und Bewerber zu vergeben, die sich vorab dazu verpflicht­en, nach ihrem Facharzt-Abschluss für bis zu zehn Jahre in schlecht versorgten ländlichen Regionen tätig zu sein.

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