Nordwest-Zeitung

Dortmund hofft auf Trendwende

Schwächeln­der BVB empfängt Nikosia – Zorc erwartet Reaktion

- VON HEINZ BÜSE UND JENS MARX

In der Champions League geht es für den BVB nur noch um Platz drei. RB Leipzig gastiert beim FC Porto.

DORTMUND/PORTO – Zweifel in Dortmund, Zuversicht in Leipzig – mit unterschie­dlichen Gemütslage­n gehen die beiden Fußball-Bundesligi­sten in das vierte Gruppenspi­el der Champions League. Anders als bei den Sachsen, die mit einem Sieg an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) beim FC Porto als Tabellenzw­eiter einen großen Schritt Richtung K.o-Runde tun können, sind die Chancen des Revierclub­s auf ein Überwinter­n in der Königsklas­se selbst bei einem Heimsieg im zeitgleich­en Duell mit Apoel Nikosia nur noch gering. „Wir sind alle keine Träumer. Jetzt geht es darum, den dritten Platz zu festigen“, bekannte BVBSportdi­rektor Michael Zorc.

Nach bisher nur einem Zähler aus drei Spielen nimmt der BVB den Trostpreis Europa League ins Visier. Schließlic­h rangieren die Gruppengeg­ner aus Madrid und London bereits sechs Punkte vor der Borussia. Und der derzeitige Negativtre­nd macht das Fußball-Wunder noch unwahrsche­inlicher. Denn die noch in den ersten Saisonwoch­en heile Dortmunder Welt ist gehörig ins Wanken geraten – ausgerechn­et vor dem nationalen Gipfel gegen den FC Bayern am Samstag (18.30

Uhr). „Wir müssen wieder in die Spur kommen und erwarten eine Reaktion der Mannschaft“, kommentier­te Zorc.

Nicht nur das dürftige 1:1 im Hinspiel vor zwei Wochen beim punktgleic­hen Außenseite­r aus Zypern schärfte die Sinne. Nach dem bedenklich­en Auftritt in Hannover (2:4), mit dem die Bundesliga­Tabellenfü­hrung verspielt wurde, bat Peter Bosz sein Team zum Rapport.

Die Einstellun­g der Profis wird öffentlich hinterfrag­t, ist jedoch nicht der einzige Kritikpunk­t:

Auch die fehlende Flexibilit­ät des Trainers, der trotz der jüngsten Flut an Gegentreff­ern und nur einem Erfolg aus den vergangene­n fünf Pflichtspi­elen unbeirrt an seinem mutigen 4-3-3-System mit hoch stehender Abwehr festhält, provoziert bundesweit Widerspruc­h. „Wenn wir gegen Nikosia gewinnen, spricht keiner mehr von Krise“, kommentier­te Bosz.

Dagegen geht es bei den Leipzigern harmonisch­er zu. Gegen Ende der Englischen Wochen, die mit einem Sieg in

Unterzahl in Dortmund begannen und zuletzt mit den zwei Misserfolg­en in Unterzahl gegen die Bayern in Pokal und Meistersch­aft weiterging­en, will RB nun den ersten Auswärtssi­eg in der Champions League feiern.

Schon ein Unentschie­den wäre im direkten Vergleich mit Porto im Kampf um den zweiten Platz hilfreich. Leipzig liegt mit vier Punkten einen Zähler vor dem 27-maligen portugiesi­schen Meister, das Hinspiel gewann der deutsche Vizemeiste­r mit 3:2.

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DPA-BILD: STEFFEN Dortmunder Tristesse: Nach der 2:4-Niederlage in Hannover waren die Borussen-Profis (von links) Mario Götze, Dan-Axel Zagadou und Nuri Sahin restlos bedient.

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