Nordwest-Zeitung

Trainer Gisdol greift durch

HSV-Talente Arp und Ito sollen Stars Beine machen

- VON THOMAS PRÜFER

HAMBURG – Statt der Topverdien­er sollen jetzt die Toptalente den Hamburger SV aus der Krise schießen. „Leistung zählt, das steht vorne an. Es ist klar, dass es Veränderun­gen geben wird“, kündigte Trainer Markus Gisdol nach acht sieglosen Punktspiel­en in Serie an. Für das richtungsw­eisende Heimspiel gegen den VfB Stuttgart an diesem Samstag (15.30 Uhr) hat der Coach das Ende des Kuschelkur­ses und personelle Konsequenz­en beim kriselnden Fußball-Bundesligi­sten angekündig­t.

Da arrivierte Spieler wie Torjäger Bobby Wood oder Nationalsp­ieler Andre Hahn seit Wochen nicht in Fahrt kommen und der HSV immer tiefer in die Gefahrenzo­ne abrutscht,

will der leidgeprüf­te Coach jetzt „höheres Risiko“gehen und auf die zwei Jungspunde Jann-Fiete Arp und Tatsuya Ito setzen. Erst als der Trainer Mitvorbere­iter Ito und den Premieren-Torschütze­n Arp jüngst beim 1:2 gegen Hertha BSC auf das Feld schickte, spielte der auf dem Relegation­splatz stehende HSV ansehnlich­en Fußball.

„Beide haben für frischen Wind gesorgt“, sagte Gisdol zum einzigen positiven Aspekt einer Partie, in der der HSV für die ebenfalls sieben Mal sieglose Hertha ein willkommen­er Aufbaugegn­er war.

Gisdol hat nun genug. Schon gleich nach dem Match im Olympiasta­dion stellte er sich erstmals nicht wie sonst üblich hinter die Mannschaft. Denn die hatte ihn zum wiederholt­en Mal im Stich gelassen. Er sei bisher zwar „immer gut damit gefahren“, Gelassenhe­it zu demonstrie­ren, er sei „aber auch ein Freund klarer Worte“, betonte Gisdol. Daher verschärft­e er den Ton und nahm die Kicker in die Pflicht: „Wir wollen auch mal etwas zurückbeza­hlt haben. Da muss was kommen von der Mannschaft.“

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DPA-BILD: CHARISIUS Schluss mit lustig: Trainer Markus Gisdol

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