Bremer Flughafen wieder in Betrieb
Privatjet vom Kurs abgekommen – Zahlreiche Flüge ausgefallen
BREMEN/DPA – Nach der missglückten Landung eines Privatflugzeugs am Flughafen Bremen ist der Flugverkehr wieder freigegeben. Nach dem Bergen der Maschine wurde der Airport gegen 1.00 Uhr wieder in Betrieb genommen, wie die Bundespolizei in der Nacht zu Montag mitteilte. Wegen des Nachtflugverbots sollten die ersten Maschinen aber erst am Morgen starten und landen.
Der Flughafen war am Sonntagabend gesperrt worden. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung aus Braunschweig wollten am Abend die Unglücksstelle untersuchen, wie ein Behördensprecher sagte. Der Flughafen bat Passagiere, sich mit ihrer Fluggesellschaft für Informationen über ihre geplante Reise in Verbindung zu setzen.
Am Sonntagabend waren ankommende Maschinen nach Angaben einer Sprecherin des Airports an umliegende Flughäfen umgeleitet worden. Ausgefallen seien zunächst Flüge nach Istanbul, Stuttgart und Paris. Maschinen aus München und Frankfurt/Main konnten nicht in Bremen landen, daher würden die Städte auch Montagfrüh nicht angeflogen.
Das Privatflugzeug – eine Cessna Citation 550 Bravo – war nach Angaben des Flughafens beim Landeanflug von der Start- und Landebahn abgekommen und 15 Meter entfernt im Gras ohne größere Schäden stehen geblieben. Die drei Besatzungsmitglieder der in Russland registrierten Maschine seien unverletzt. Passagiere waren demnach nicht an Bord.
„Der Flughafen Bremen ist auf Zwischenfälle dieser Art durch umfassende Notfallpläne vorbereitet, da Sicherheit zu jedem Zeitpunkt unsere höchste Priorität ist“, erklärt Christian Knuschke vom Flughafen Bremen. „Diese Pläne berücksichtigen verschiedenste Szenarien. Im Rahmen regelmäßiger Übungen werden die Abläufe intensiv geübt, sodass alle Prozesse im Ernstfall wie Zahnräder ineinander greifen.“