Mehrere zuverlässige Wächter auf dem ersten Platz
Große Auswahl an guten Modellen – Einziger Funkmelder im Test fällt durch
BERLIN/KU – Die Auswahl guter Rauchmelder mit Langzeitbatterien ist groß. Die Tests der Stiftung Warentest zeigen: Es muss nicht immer ein Standardmodell sein. Auch ein Minigerät, funkvernetzbare Rauchmelder oder Geräte für Smart Home warnen im Brandfall verlässlich. Auf zwei der Kandidaten ist jedoch kein Verlass („test“, 1/18).
In Neubauten müssen Rauchmelder schon bundesweit wachen. Für Altbauten läuft in wenigen Ländern noch eine Übergangsfrist. Auf welche Rauchmelder mit Lithium-Langzeitbatterien Verlass ist, prüft die Stiftung Warentest regelmäßig: Zehn gute Standard- und funkvernetzte Melder aus den Tests im Jahr 2016 sind noch erhältlich – laut Anbieter technisch unverändert.
Im aktuellen Test haben sich die Tester neben weiteren Standardmodellen, auch dezente Minigeräte mit Durchmessern von unter 7,2 Zentimetern, Modelle für Smart Home sowie einen Funkmelder mit Fernbedienung vorgeknöpft. Ein MiniMelder Rauchmelder können Leben retten: Das Angebot an zuverlässigen Geräten ist groß.
sowie zwei für Smart Home sind verlässliche Alternativen zu Standardmodellen.
Klassische Rauchmelder schlagen bei einem Brand Alarm, ohne das Signal an andere Melder im Haus weiterzugeben. Sie heißen deshalb auch „Stand-alone“-Melder. Insgesamt elf Standardmodelle sind gut. Gleich mehrere
teilen sich den ersten Platz, der Günstigste davon, Brennenstuhl, kostet 22 Euro pro Gerät. Ebenso gut ist BuschJaeger für 25 Euro. Mit sieben Zentimeter Durchmesser deutlich kleiner, aber keinen Deut schlechter ist der MiniRauchmelder Abus GRWM30600 für 28,10 Euro. Andere Kleine melden Brände zwar zuverlässig, schneiden wegen der fummeligen Handhabung aber nur befriedigend ab.
Funk-Rauchmelder sind untereinander vernetzt. Sie eignen sich so besonders für größere Wohnungen oder Häuser: Erkennt ein Gerät Rauch, schlagen alle Alarm. Bewohner bemerken die Gefahr – egal, in welchem Raum sie sich aufhalten. Doch der einzige Funkmelder im aktuellen Test fällt durch. Er schlug bei dichtem Rauch gar nicht oder viel zu spät an. Schneller reagierten die drei guten Funkmelder aus den Vorgängertests: Ei Electronics für 94 Euro, Hekatron für 80 Euro und Fireangel für 65 Euro.
Tipp: Warnen Rauchmelder rechtzeitig, können die Bewohner den Notruf 112 wählen oder den Brand im Anfangsstadium selbst löschen.
Frühzeitig vor Gefahren wie einem Brand gewarnt zu werden, ist laut einer Umfrage der Stiftung Warentest ein gefragter Nutzungszweck von Smart-Home-Produkten. Intelligente Rauchmelder leisten diesen Dienst. Über eine Smart-Home-Zentrale sind diese Melder mit anderen Geräten verbunden, zum Beispiel mit einer intelligenten Beleuchtung oder den Smartphones der Bewohner.
Im Brandfall schaltet sich so etwa automatisch das Licht an. Sind die Bewohner unterwegs, schlägt das Smartphone Alarm. Um sich aber mit dem Smartphone oder anderen intelligenten Geräten im Haushalt zu vernetzen, brauchen sie die jeweilige Smart-HomeZentrale des Anbieters. Die kosten bis zu 160 Euro. Sinnvoll sind die Melder deshalb vor allem, wenn bereits ein Smart-Home-System installiert ist – oder für Menschen, die viel unterwegs sind und alarmiert werden wollen.
Im Test treten die smarten Melder von Devolo, Magenta SmartHome von der Deutschen Telekom, Innogy sowie Homematic IP von eQ-3 gegeneinander an. Homematic IP warnt verlässlich und punktet mit einer datensparsamen App. Devolo Home Control fällt im Test durch.