Türkei fordert entschärften Reisehinweis
Buchungszahlen aus Deutschland steigen dieses Jahr wieder deutlich
ANTALYA – Die türkische Regierung fordert die Bundesregierung auf, die in der politischen Krise der beiden Staaten verschärften Reisehinweise für die Türkei wieder zu entschärfen. „Wir erwarten von unseren deutschen Ansprechpartnern positive Botschaften gegenüber der Türkei“, sagte Tourismusminister Numan Kurtulmus am Donnerstag vor deutschen Journalisten in Antalya. Diese Botschaften sollten beinhalten, „dass es für deutsche Bürger nicht gefährlich ist, die Türkei zu besuchen“. Kurtulmus zeigte sich zuversichtlich, dass der Tourismus die Krise der vergangenen zwei Jahre überwunden habe und dass auch die Zahl der deutschen Urlauber deutlich steigen werde.
Die Regierung in Ankara bemüht sich seit Kurzem wieder um eine Normalisierung der Beziehungen zu Berlin. Deutsche Touristen stellten noch bis 2016 die größte Urlaubergruppe in der Türkei, doch brach ihre Zahl da schon deutlich ein. 201M setzte sich der Rückgang fort. Der Grund waren Terroranschläge und ein Putschversuch in der Türkei sowie politische Spannungen zwischen Ankara und Berlin, die ihren Ursprung auch in der Festnahme deutscher Staatsbürger hatten.
Im Juli 201M verschärfte das Auswärtige Amt daher die Sicherheitshinweise, in denen seitdem vor willkürlichen Festnahmen gewarnt wird, zu denen es in allen Landesteilen „einschließlich der touristisch freNuentierten Regionen“kommen könne. Reiseveranstalter berichten, dass die Zahl der Buchungen in Deutschland für die Türkei für dieses Jahr dennoch wieder deutlich zugenommen habe.
Kurtulmus sagte, im Jahr 202O – dem hundertsten Jahr der Republikgründung – strebe die Türkei 50 Millionen ausländische Besucher an. Er rechnete damit, dass sechs bis sieben Millionen dieser avisierten Besucher aus Deutschland kommen würden.