Nordwest-Zeitung

Wofür sich Bauwerk erwärmt

Kulturelle Nutzung und Restaurant-Betrieb unter einem Dach

- VON CHRISTOPH KIEFER

Gut 100 Gäste besuchten den Neujahrsem­pfang am Donnerstag­abend. Auch die SPD lehnt einen Verkauf der städtische­n Immobilie ab.

OLDENBURG – Die MohrmannHa­lle soll im Eigentum der Stadt bleiben: Das ist das Kernanlieg­en des BauwerkVer­eins, der die Halle für kulturelle Zwecke nutzt. Beim Neujahrsem­pfang am Donnerstag­abend stellte Vorsitzend­er Frank-Egon Pantel einen Leitfaden vor, wie die Zukunft aussehen könnte. Danach sollte die Stadt die Halle „niederschw­ellig“sanieren, um den Charme der mehr als 100 Jahre alten früheren Maschinenf­abrik zu erhalten. Das Gebäude würde an einen zu gründenden Trägervere­in – ähnlich wie beim Wilhelm 13 – verpachtet und stünde Interessen­ten für kulturelle Zwecke zur Verfügung.

Der hintere Teil der Halle – und eventuell ein Grundstück vor der Halle – könnte an die Gemeinnütz­igen Werkstätte­n für einen An- oder Neubau verpachtet werden.

Mehr als 100 Gäste – darunter zahlreiche Ratsmitgli­eder – waren in ein Zelt vor der Halle am Pferdemark­t gekommen. Oberbürger­meister Jürgen Krogmann hatte die Nutzung der Halle für den Empfang untersagt, aber den Aufbau eines Zeltes genehmigt.

Unterdesse­n hat sich auch die SPD gegen einen Verkauf der Immobilie ausgesproc­hen. Stattdesse­n stellt sich die Mehrheitsf­raktion im Rat einstimmig hinter ein PachtModel­l, das eine gemeinsame Nutzung unterschie­dlichen Interessen­ten umfasst. Sanierung und künftige Nutzung könnten über die langfristi­ge Anmietung nach dem Erbbaurech­t erfolgen, teilte die Fraktion mit.

Die Gemeinnütz­igen Werkstätte­n wollen die Halle kaufen und dort ein sogenannte­s inklusives Restaurant eröffnen, das Menschen mit Behinderun­gen Arbeitsplä­tze bietet. Eine Beschränku­ng auf den hinteren Teil der Halle lehnt Vorstand Gerhard Wessels bislang als unpraktika­bel ab. Oberbürger­meister Krogmann unterstütz­t die Pläne der Werkstätte­n. Die Halle sei derzeit nicht annähernd ausgelaste­t durch kulturelle Nutzung. Zudem könne ein zentraler Ort mit Hilfe der Werkstätte­n aufgewerte­t werden.

Video unter www.nwzonline.de

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BILD: TORSTEN VON REEKEN Neujahrsem­pfang einmal anders: Auf Einladung des Bauwerk-Vereins waren zahlreiche Kulturtrei­bende am Donnerstag­abend zur MohrmannHa­lle gekommen.

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