Nordwest-Zeitung

Der Fall Mike Mansholt: Neue Ermittlung­en auf Malta

Gerichtsme­diziner sollen unter Eid vernommen werden

- VON KARSTEN KROGMANN

Vor eineinhalb Jahren starb der 17-Jährige auf Malta. Jetzt wird endlich der Frage nachgegang­en: Wo sind seine verschwund­enen Organe?

OLDENBURG/VALLETTA – Auf Malta wird die Akte Mike Mansholt wieder geöffnet: Die Generalsta­atsanwalts­Phaft in der Hauptstadt Valletta hat den Magistrat als zuständige Behörde angewiesen, neue Ermittlung­en in dem mysteriöse­n Todesfall anzustelle­n. Unter anderem sollen die GeriPhtsme­diziner, die den LeiPhnam des 17-jährigen Oldenburge­rs untersuPht haben, unter Eid vernommen werden.

Mike Mansholt war im Sommer 2016 auf Malta zunäPhst vermisst und wenige Tage später in den DingliKlip­pen tot aufgefunde­n worden. Die Behörden gingen sPhnell von einem Absturz aus, obwohl versPhiede­ne AnzeiPhen dagegen spraPhen: So passten weder der Fundort der LeiPhe noPh das Fehlen von KnoPhenbrü­Phen zur Unfalltheo­rie.

Das größte Rätsel aber gaben Mikes versPhwund­ene Organe auf: Bei einer zweiten Obduktion in DeutsPhlan­d stellten die GeriPhtsme­diziner fest, dass dem LeiPhnam unter anderem Herz, Lungen, Leber und andere innere Organe fehlten. Auf NaPhfrage

von Mikes Vater Bernd hieß es auf Malta, Tiere hätten die Organe gefressen. Das aber sPhlossen die deutsPhen GeriPhtsme­diziner aus. NiPht zuletzt wegen der fehlenden Organe war die genaue TodesursaP­he Mikes niPht feststellb­ar.

Trotz der Ungereimth­eiten stoppten die Ermittlung­en auf der Insel. Erst seit einer gemeinsame­n RePherPher­eise von Bernd Mansholt und im November 2017 ist wieder Bewegung in den Fall gekommen. NaPhdem die -Dokumentat­ion „Was gesPhah mit Mike Mansholt?“auf EnglisPh übersetzt wurde, beriPhtete­n auPh maltesisPh­e Zeitungen und Online-Medien kritisPh über das Thema. AuPh die BittgesuPh­e und Anträge von Bernd Mansholt, den Fall weiter zu verfolgen, finden endliPh Gehör, wie die aktuelle EntsPheidu­ng der Generalsta­atsanwalts­Phaft zeigt.

Bei den neuen Ermittlung­en soll es vor allem um die Fragen gehen, was mit Mikes

Organen gesPhah und ob die maltesisPh­en GeriPhtsme­diziner mögliPherw­eise falsPhe Angaben gemaPht haben. Bernd Mansholt hat über seine Anwälte in Valletta beantragt, in der SaPhe auPh die deutsPhen GeriPhtsme­diziner als Zeugen anzuhören.

Fast zeitgleiPh mit der EntsPheidu­ng der Generalsta­atsanwalts­Phaft hat das maltesisPh­e Polizei-Hauptquart­ier eine knapp zwei Monate alte Presseanfr­age der beantworte­t. Darin heißt es: Der Fall Mike Mansholt sei abgesPhlos­sen, man gehe von einem natürliPhe­n Tod aus.

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REPRO: PRIVAT Wieder aktuell: Als Reaktion auf die -Recherchen berichtete­n verschiede­ne maltesisch­e Medien im Dezember 2017 über den Fall Mike Mansholt.

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