Ex-Bremer Gnabry nähert sich Bestform
M3J23J 308fängt Hoffenheim – Partie noch nicht ausverkauft
BREMEN/HOFFENHEIM – Ein großes Bild auf der Website des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim gibt einen Vorgeschmack auf das, was sich an diesem Samstag ereignen könnte: Serge Gnabry schießt im Trikot der Hoffenheimer kraftvoll auf das von Jiri Pavlenka gehütete Tor von Werder Bremen.
Die Szene stammt aus dem Hinspiel im August 2017, das die Hoffenheimer durch ein spätes Tor von Andrej Kramaric mit 1:0 gewannen. Gnabry wurde damals in der zweiten Hälfte eingewechselt. An diesem Samstag (15.30 Uhr, Weserstadion) könnte der 22Jährige zur Startformation zählen, wenn Hoffenheim bei Werder antritt. Denn nach dem Winter-Wechsel von Stürmer Sandro Wagner zu
Bayern München muss Trainer Julian Nagelsmann das Angriffsspiel des Tabellensiebten anders strukturieren. Und einer, der dabei mehr Verantwortung tragen könnte, ist Gnabry.
Außer in der Partie gegen Werder am ersten Spieltag kam der Offensivspieler in der Hinrunde nur noch sieben weitere Male zum Einsatz. Eine hartnäckige Oberschenkelverletzung sorgte dafür, dass der Nationalspieler in Hoffenheim anfangs nur wenig von dem zeigen konnte, was ihn im vergangenen Sommer zum begehrten Objekt auf dem Transfermarkt gemacht hatte. 2016/17 erzielte Gnabry für Werder in 27 Bundesligaspielen elf Tore. Es folgte ein Wechsel zum FC Bayern, der ihn aber sofort nach Hoffenheim verlieh. Und dort will der Sohn eines Ivorers und einer Deutschen nun Spielpraxis und Bonuspunkte sammeln, bevor es im Sommer zurück nach München gehen soll – der dortige Konkurrenzkampf dürfte um ein Vielfaches härter werden als der im Kraichgau.
Wie es funktionieren kann, bewies Gnabry Anfang Dezember in der Partie gegen RB Leipzig. Beim 4:0-Erfolg traf er zweimal (darunter das aus 40 Metern erzielte „Tor des Monats“ der ARD), was sofort eine Reaktion aus München hervorrief. Man sei sehr zufrieden mit der Leistung des verliehenen Akteurs nach seiner überstandenen Verletzung, erklärte damals BayernVorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. In Bremen, wo Gnabry zwar ein Jahr spielte, aber nie recht heimisch wurde, trifft der Stürmer auf eine immens unter Druck stehende Heimmannschaft. Werder-Trainer Florian Kohfeldt benötigt dringend Punkte, um sich von der Abstiegszone zu entfernen. Bei dem großen Interesse an Werder im Raum Bremen verwundert es, dass die Partie noch nicht ausverkauft ist. Nach Angaben des Vereins werden an diesem Samstag daher noch Tageskassen am Stadion geöffnet.