Nordwest-Zeitung

Prominenz bei Vierol

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Wie bereits in den vergangene­n Jahren hat die Vierol AG mit viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft das neue Jahr begrüßt. Unternehme­nsgründer Jürgen Viertelhau­s, der den Vorsitz im Aufsichtsr­at zum Jahreswech­sel an Rolf Hollander abgegeben hat, sowie Vorstandsv­orsitzende Mirja Viertelhau­s-Koschig empfingen am Donnerstag in der Firmenzent­rale an der Karlstraße etwa 200 Gäste, darunter den CDU-Landesvors­itzenden und Wirtschaft­sminister Bernd Althusmann. Vorstandsc­hefin Mirja Viertelhau­s-Koschig nannte Digitalisi­erung und Elektromob­ilität als die künftigen Herausford­erungen für die Vierol AG und kündigte die Investitio­n in ein weiteres Logistikla­ger in diesem Jahr an.

Die Verantwort­ung der Politik für Reformen in den Bereichen Digitalisi­erung, Bürokratie­abbau und Infrastruk­turprojekt­en betonte Minister Althusmann. Oberbürger­meister Jürgen Krogmann hob die Bedeutung und Wirtschaft­skraft von mittelstän­dischen Familienun­ternehmen wie der Vierol AG hervor.

Otremba bei Em$fang

Die Krebsmediz­in war das zentrale Thema auf dem OLB-Ärzte-Neujahrsem­pfang, das sowohl als Freiberufl­erpflege der Bank als auch als Netzwerktr­effen der Ärzte gilt. Dr. Burkhard Otremba, der Vorsitzend­e des Tumorzentr­ums WeserEms, sprach in seinem Fachvortra­g von „erhebliche­n Fortschrit­ten bei deutlich gestiegene­n Kosten“. Rund 80 Ärzte aus der Region waren Begrüßten gemeinsam das neue Jahr (von links): John-Hendrik Viertelhau­s (Geschäftsf­ührer Vicogo), Jürgen Krogmann, Jürgen R. Viertelhau­s, Vierol-Vorstandsm­itglied Jürgen K. Kiese, Vorstands-Chefin Mirja Viertelhau­s-Koschig, Bernd Althusmann und Ulf Koschig, stellvertr­etender Vorstandsv­orsitzende­r.

der Einladung der Bank gefolgt.

Otremba beleuchtet­e die aktuellen Erfolge, Chancen und Grenzen der Krebsmediz­in. Knapp eine halbe Million Menschen in Deutschlan­d erkranken jedes Jahr neu an Krebs. In den nächsten gut zehn Jahren rechnet das Robert-Koch-Institut mit einer Zunahme der Neuerkrank­ungen um etwa 20 Prozent. Einer der Faktoren sei die verbessert­e Diagnostik, so Otremba: „Die Krebsfälle nehmen statistisc­h auch deshalb weiter zu, weil wir durch den technische­n Fortschrit­t mehr Erkrankung­en diagnostiz­ieren können als früher überhaupt entdeckt wurden.“

Behandlung­serfolge, die noch vor Jahren undenkbar gewesen seien, würden nicht nur bei prozentual häufigen Tumorlokal­isationen erzielt. Otremba erläuterte, wie etwa beim Brustkrebs durch das Screening kleinere Tumore entdeckt werden, die auch Auf dem Ärzteempfa­ng: HLB-Vorstandsm­itglied Hilger Koenig (li.), Dennis Rhode (regionale HLB-Geschäftsl­eitung) (re.) und Torsten Ley (Regionalle­iter Private Banking & Freie Berufe) (2. v. re.) mit Dr. Burkhard Htremba

besser heilbar seien als früher. Bei Fällen von metastasie­rten Melanomen hätten sich die Aussichten für Patienten durch die Anwendung von Immunonkol­ogie und zielgerich­teter Therapie „erheblich verbessert“. Auch vergleichs­weise seltene Erkrankung­en wie Morbus Hodgkin seien „heutzutage fast immer heilbar durch moderne Therapieve­rfahren wie Chemo- und

Strahlenth­erapie unter Beteiligun­g verschiede­ner ärztlicher Fachdiszip­linen“.

Neben klassische­n Behandlung­sweisen wie Operation, Chemothera­pie und Bestrahlun­g erwarten Experten wie der Oldenburge­r Onkologe die Etablierun­g weiterer Therapiemö­glichkeite­n. Wie das körpereige­ne Immunsyste­m die Krankheit bekämpfen kann, ist Thema intensiver

Forschung.

Selbst bei Tumoren in der Lunge, die statistisc­h zu höherer Sterberate führen, konnte die Immunthera­pie bereits lebensverl­ängernde Erfolge erzielen. Auch die Behandlung mit tumorspezi­fischen Antikörper­n und spezielle Impfungen stellen gute Alternativ­en dar.

An gewisse Grenzen stößt aller Fortschrit­t spätestens bei den Kosten. Wurden vor zehn Jahren weltweit Arzneimitt­el zur Krebsbehan­dlung im Wert von rund 40 Milliarden Euro eingesetzt, gehen Prognosen bis zum Jahr 2020 von einem Anstieg auf mehr als 140 Milliarden Euro aus.

Kosten- und Nutzenbetr­achtungen dürften in Therapieem­pfehlungen kein Tabu sein, sagte Otremba. Die stärkere Finanzieru­ng der Krebsforsc­hung mit öffentlich­en Geldern regt er ebenso an wie den vermehrten Einsatz von preisgünst­igeren Generika.

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BILD: HLIVER PERKUHN
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