OSZE hat in Ukraine nichts erreicht
Betrifft: „Stochern im Nebel“, Kommentar von Ulrich Schönborn zum Ukraine-Konflikt, Meinung, 5. Januar
Ihren Ausführungen in der Ð kann ich nur zustimmen! Nun soll es also der zahnlose Tiger UN wieder einmal richten – mit einer „Friedensmission“. Kann ich mir nicht vorstellen! Für einen solchen Einsatz ist von allen Konfliktparteien – hier wohl Russland und Ukraine – die Zustimmung und Unterstützung erforderlich. Schon das wird eher nichts.
Die jetzige „Grenze“wird etabliert als CFL (cease fire line, Waffenstillstandslinie) und dann langfristig als wahre Grenze festgeschrieben.
Parallel dazu wird ein Streifen als „waffenfrei“definiert, gefolgt von einer RWZ (restricted weapon zone). Hier dürfen dann nur persönliche Waffen mitgeführt werden.
Und das soll die UN-Truppe überwachen und sicherzustellen? Wie das denn? Die OSZE hat nichts bewirkt, die UN wird auch nichts erreichen! Zudem: Es gibt viele UN-Einsätze weltweit, einige schon seit Jahrzehnten (Zypern, Golanhöhen, Gaza, Westsahara). Nicht eine Mission wurde bislang dem gesetzten Ziel entsprechend beendet.
Andere wurden beendet, weil eine Partei im Konfliktgebiet das Mandat nicht verlängerte (z.B. UNOMIG, Grenzkonflikt Abchasien/Georgien). Die UN hat gute Vorsätze, wird sicher weltweit geschätzt und unterstützt – ist aber im Grunde zahnlos. Schade! Es gibt drei Floskeln zu den Einsätzen: 1.Looking and cooking 2.Walking and talking 3.Crying and dying. Welche soll es sein? Wir werden es sehen.
Uwe Seifert