Nordwest-Zeitung

Raser sollen mehr zahlen

Zukunft *er Tagung in Goslar ungewiss

- VON MATTHIAS BRUNNERT

GOSLAR 5 Raser und Drängler sollen künftig höhere Bußgelder und schneller Fahrverbot­e erhalten. Das hat am Freitag der Deutsche Verkehrsge­richtstag (VGT) in Goslar gefordert. Grundsätzl­ich sollten gefährlich­e Verkehrsde­likte wie Überhol-, Tempo- und Abstandsve­rstöße härter geahndet werden, verlangten die Experten. Eine pauschale Erhöhung aller Bußgeldsät­ze lehnten sie dagegen ab.

Wichtig sei eine effektiver­e Verkehrsüb­erwachung, vor allem an gefährlich­en Abschnitte­n und Unfallschw­erpunkten. Dabei sollten die Bundesländ­er einheitlic­h vorgehen. Die Kontrollen sollten so angelegt sein, dass Verkehrste­ilnehmer nicht den Eindruck gewinnen, sie sollten abgezockt werden.

Die Zukunft des Deutschen Verkehrsge­richtstags in Goslar bleibt weiter ungewiss. Erst im kommenden Jahr solle darüber entschiede­n werden, ob der Experten-Kongress weiterhin im Harz oder aber künftig in Leipzig stattfinde­n soll, sagte VGT-Präsident Kay Nehm vor dem Abschluss. Aus der sächsische­n Messestadt liege ein interessan­tes Angebot vor.

Die endgültige Entscheidu­ng werde der neue Vorstand fällen, der vor Beginn des nächsten Verkehrsge­richtstage­s im Januar 2019 gewählt werden soll. Nehm wird dann nicht wieder als Präsident kandidiere­n.

Der Kongress findet seit 1963 jährlich Ende Januar in Goslar statt. Zuletzt hatte es Kritik gegeben, weil es in der Stadt kein modernes Kongressze­ntrum gibt und es an Hotelkapaz­itäten fehlt.

Oberbürger­meister Oliver Junk (CDU) sagte, er setze alles daran, den Verkehrsge­richtstag in der Stadt zu halten. Zuletzt seien neue Hotelkapaz­itäten entstanden.

Niedersach­sens Justizmini­sterin Barbara Havliza (CDU) kündigte an, das Land werde Goslar unterstütz­en. Im Gespräch seien finanziell­e Mittel für das neue Veranstalt­ungszentru­m für die VGTTeilneh­mer.

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