Raser sollen mehr zahlen
Zukunft *er Tagung in Goslar ungewiss
GOSLAR 5 Raser und Drängler sollen künftig höhere Bußgelder und schneller Fahrverbote erhalten. Das hat am Freitag der Deutsche Verkehrsgerichtstag (VGT) in Goslar gefordert. Grundsätzlich sollten gefährliche Verkehrsdelikte wie Überhol-, Tempo- und Abstandsverstöße härter geahndet werden, verlangten die Experten. Eine pauschale Erhöhung aller Bußgeldsätze lehnten sie dagegen ab.
Wichtig sei eine effektivere Verkehrsüberwachung, vor allem an gefährlichen Abschnitten und Unfallschwerpunkten. Dabei sollten die Bundesländer einheitlich vorgehen. Die Kontrollen sollten so angelegt sein, dass Verkehrsteilnehmer nicht den Eindruck gewinnen, sie sollten abgezockt werden.
Die Zukunft des Deutschen Verkehrsgerichtstags in Goslar bleibt weiter ungewiss. Erst im kommenden Jahr solle darüber entschieden werden, ob der Experten-Kongress weiterhin im Harz oder aber künftig in Leipzig stattfinden soll, sagte VGT-Präsident Kay Nehm vor dem Abschluss. Aus der sächsischen Messestadt liege ein interessantes Angebot vor.
Die endgültige Entscheidung werde der neue Vorstand fällen, der vor Beginn des nächsten Verkehrsgerichtstages im Januar 2019 gewählt werden soll. Nehm wird dann nicht wieder als Präsident kandidieren.
Der Kongress findet seit 1963 jährlich Ende Januar in Goslar statt. Zuletzt hatte es Kritik gegeben, weil es in der Stadt kein modernes Kongresszentrum gibt und es an Hotelkapazitäten fehlt.
Oberbürgermeister Oliver Junk (CDU) sagte, er setze alles daran, den Verkehrsgerichtstag in der Stadt zu halten. Zuletzt seien neue Hotelkapazitäten entstanden.
Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) kündigte an, das Land werde Goslar unterstützen. Im Gespräch seien finanzielle Mittel für das neue Veranstaltungszentrum für die VGTTeilnehmer.