Sammel'lage nach (r&hung mit B&mbe)
Auf 14-jährigen Bremer Schüler kommen hohe Forderungen zu
Alle Kunden mussten das Bremerhavener Einkaufszentrum Mediterraneo verlassen, das Klimahaus wurde geschlossen. Nun denken die Geschäftsinhaber über weitreichende juristische Konsequenzen nach.
BREMERHAVEN – Die meisten Geschäftsinhaber des Klimahauses und des benachbarten Einkaufszentrums Mediterraneo in Bremerhaven erwägen eine Sammelklage gegen den Verursacher der Bombendrohung vom vergangenen Donnerstag. Die kreisrunde Shopping-Meile ist über mehr als sechs Stunden lahmgelegt worden, weil die Polizei das große Areal komplett durchsuchen musste. Die Drohung stellte sich jedoch als Lüge eines Jugendlichen heraus.
Ein 14-jähriger Schüler aus Bremen gab zu, eine Sprengstoffexplosion telefonisch angekündigt zu haben, weil er seine Schulklasse nicht zu einem Ausflug ins Klimahaus begleiten durfte.
Die Überlegungen für eine Sammelklage, bestätigte am Freitagnachmittag der Center-Manager des Mediterraneos, Jens Dürkop, seien noch ganz am Anfang. Er habe den Mietern des Einkaufszentrums per Rundmail mitgeteilt, dass das Mediterraneo als Gebäude nicht geschädigt worden sei. Daher müssten die Geschäftsinhaber bei Bedarf selbst aktiv werden.
Wie sich zeigte, sind wohl die meisten Ladeninhaber gewillt, über juristische Schritte gegen den 14-Jährigen nachzudenken. Ein Rechtsanwalt, der ihre Interessen vertreten würde, ist laut Dürkop bislang noch nicht eingeschaltet worden.
Wie hoch die veranschlagte Schadenssumme am Ende ausfällt, bleibt abzuwarten. Allein die Polizei bezifferte die Kosten für den Großeinsatz auf 20 000 bis 30 000 Euro. Für die Durchsuchung des Klimahauses waren auch auswärtige Hundeführer anderer Dienststellen im Einsatz.