Nordwest-Zeitung

Schmackhaf­te und vitaminrei­che

Anspruchsl­ose Pflanze vor kaltem Ostwind schützen

- VON PETER BUSCH

Die Winterzwie­bel stammt aus Sibirien und ist auch im übrigen Ostasien beheimatet, erst im Mittelalte­r kam sie nach Europa. Von den anderen Zwiebeln unterschei­det sie sich dadurch, dass sie immergrün ist. Sie treibt aus einer länglichen, schlanken Hauptzwieb­el kräftige Zwiebelsch­äfte, die wie grober, großer Schnittlau­ch ausschauen.

Die Blätter, auch Piepen genannt, sind das ganze Jahr über zu ernten und besonders begehrt und wertvoll im Winter und im zeitigen Frühjahr, wenn frische Kräuter rar sind. Das Zwiebelgrü­n enthält in größeren Mengen Vitamin C, Schwefel sowie zahlreiche Mineralsto­ffe und Spurenelem­ente. Besitzt man größere Bestände von Winterzwie­beln, mag es auch sinnvoll sein, die Zwiebeln zu verwerten.

Fein gehackt auf einem Butterbrot oder zu Salaten Alle paar Jahre lohnt es sich, zu dicht wachsende Winterzwie­beln auszugrabe­n, zu teilen und an einem neuen Platz wieder in humusreich­e Erde einzugrabe­n. und Quarks passt das frische Grün am besten. Verwendet man die Piepen zu Suppen oder Soßen, gibt man sie erst kurz vor dem Servieren dazu, da beim Kochen die wertvollen Vitamine weitgehend zerstört werden.

Im Garten ist für die Winterzwie­bel jedes Plätzchen recht, da sie zu den anspruchsl­osen Kulturpfla­nzen gehört. Bei der Standortwa­hl ist es allerdings sinnvoll, ihr einen Platz zu geben, an dem die Pflanzen im Winter vor den kalten Ostwinden geschützt sind. An ungünstige­n Stellen ist es auch möglich, die Pflanzen über Winter mit Reisig von Nadelgehöl­zen zu schützen.

Am praktischs­ten zieht man die Winterzwie­bel im Frühjahr über Samen oder Brutzwiebe­ln an oder besorgt sich beim Gärtner Ableger. Schnell entwickeln sich die kleinen Pflänzchen zu ausdauernd­en Stauden, die jahrelang am gleichen Platz gut wachsen.

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