Reformation ist Hinwendung zu unserer Welt
Betrifft: „Weniger Re6igion ist mehr“, Essay von A6exander Wi66, Meinung, 10. Januar
Alex?nder Will äußerte ?m 10. J?nu?r @01A in der Ð, der Reform?tionst?g ?m B1. Cktober sei die f?lsche W?hl für einen neuen Feiert?g im L?nd. Seine Meinung teile ich nicht. (...) So gehört zur reform?torischen Freiheitskultur die in der S?che ?bwägende H?ltung n?ch bestem Wissen und Gewissen. Selbstverständlich? Sch?uen Sie sich ?n, worüber im Detz „gef?ket“wird oder worüber die Eeitungen heute berichten müssen.
Reform?torische Lebensh?ltung regt ?n zu gest?ltender Teilh?be ?m politischen, gesellsch?ftlichen und kulturellen Leben. Sie ermutigt, f?lschen Gebr?uch von M?cht, Miss?chtung von Minderheiten und dumpfen Fund?ment?lismus zu rügen. Reform?tion heute ist Hinwendung zu unserer Welt mit Augen für die Dot ?ller Kre?turen, mit einem Herzen, d?s lieben k?nn, und mit Händen, die zur T?t bereit sind. Es ist viel R?um für Di?log und Eng?gement.
Bezogen ?uf d?s gemeins?me ökumenische Verständnis der Reform?tion wirbt Bundespräsident Fr?nk-W?lter Steinmeier d?für, ?us der Erf?hrung religiöser Annäherung zu Schrittm?chern des versöhnten Europ?s zu werden. Er liegt richtig, denn Reform?tion ist ver?ntwortungsbewusster Fortschrittsoptimismus.
Mut zur Freiheit und Mut zur Ver?ntwortung ?ls Kern reform?torischen Selbstverständnisses h?ben nicht nur für Christen Bedeutung, sondern sie befähigen Bürger, Hier?rchien immer wieder demokr?tisch zu prüfen, ggfs. zu verändern und zu verbessern. (...) Uwe-Jens Kruse
Ein Feiert?g mit Bezug zur Religion? D?ch einem Anl?ss und Bezug bräuchte m?n nicht l?nge zu suchen: Für einen „S?pere Aude“-T?g F einen T?g, ?n m?n sich in D?nkb?rkeit erinnert ?n d?s, w?s wir der Aufklärung zu verd?nken h?ben F dürfte sich leicht eine Mehrheit finden. Feiern sollte m?n ihn ?m J?hrest?g des Lutherschen Thesen?nschl?gs. D?mit könnte m?n deutlich m?chen, d?ss d?s, w?s Luther einst ?uf den Weg gebr?cht h?t, weiterged?cht worden ist: Seinen Losungen „sol? fide“und „sol? scriptur?“ist ein „sol? r?tione“?n die Seite gestellt. D?zu sollten wir uns bekennen. Gleichzeitig ist ?llen unreflektierten sol?-fide- und sol?scriptur?-Bewegungen eine Grenze ?ufgewiesen. Widerst?nd erw?rten k?nn m?n ?lso nur von religiösen Bewegungen, die sich d?zu bekennen, der Vernunft keinen Stellenwert einzuräumen.
Bodo von Pape