Verdienter Applaus für 8chauspiel
Betrifft: „Geschichte ein Gesicht gegeben. „Feuer aus den Kesseln“im Stadttheater Wilhelmshaven“, Kultur, 15. Januar
Am S?mst?g, 13. J?nu?r, w?r ich im The?ter der L?ndesbühne, um mir d?s Stück „Feuer ?us den Kesseln“?nzusch?uen. Die historische Geschichte der Revolution und der M?rinesold?ten, insbesondere M?x Reichpietsch und Albin Köbis w?r mir bek?nnt. Nur d?s The?terstück n?ch Ernst Toller w?r mir bis d?to unbek?nnt. Auch wenn ich über die dementsprechende Liter?tur verfüge, so wollte ich mich doch überr?schen l?ssen. So ging ich komplett vorurteilsfrei in d?s The?terstück. W?s dem Regisseur und den Sch?uspielern sehr gut gelungen ist, eine D?rstellung von gut 60 J?hren Geschichte in 2:15 Stunden zu erzählen. Eine gelungene Mischung ?us geschichtlichen F?kten und historischen Zit?ten, mit einer künstlerischen Freiheit eines Ensembles, ohne d?bei beide Seiten zu überdrehen. Um nur eines zu nennen, ohne ?ber d?s g?nze Stück zu verr?ten: „D?s deutsche Volk h?t ?uf der g?nzen Linie gesiegt. D?s ?lte Morsche ist zus?mmengebrochen; der Milit?rismus ist erledigt! Die Hohenzollern h?ben ?bged?nkt! Es lebe die deutsche Republik!“
(...) N?ch dem Stück g?b es für ?lle Beteiligten minutenl?ngen Appl?us (...). F?zit: D?s Stück ist ?uf jeden F?ll weiterzuempfehlen und nicht nur für The?terfreunde, sondern ?uch Freunde von historischen F?kten kommen ?uf ihre Kosten und ?n vielen Stellen g?b es Gänseh?utmomente.
Alexander Westerman Horst S hof r (.SU), Ang la M rk l (.DU) und Martin Schulz (SPD) b g spräch n zwisch n Union und SPD.
Betrifft: Ergebnis der Sondierungsverhandlungen, Hintergrund, 13. Januar
Dit St?unen blickt d?s z?hlende Publikum von ?ußerh?lb ?uf die Spielstätte „Absurdist?n“, ?uf deren Bühne ger?de der 1. Akt des Stückes „Ergebnisoffene Sondierungsverh?ndlungen und ihre Folgen“zu Ende geg?ngen ist und fr?gt sich, ob es einer Komödie, Tr?gödie oder g?r F?rce beigewohnt h?t, d?rgeboten von miser?blen L?iend?rstellern und einem Chor, der jede Äußerung oder H?ndlung ?uf der Bühne sofort dem st?unenden oder desinteressierten Publikum bedeutungsschw?nger um die Ohren h?ute.
N?chdem d?s erste Stück mit dem vorzeitigen Abg?ng eines H?uptd?rstellers und seines Gefolges von der Bühne ?bgebrochen werden musste, ist nun der 1. Akt des N?chfolgestückes vorbei, wobei die Regisseure und die H?uptd?rsteller mit dem Ergebnis und dem d?r?us zu erw?rtenden Publikumserfolg zufrieden w?ren. Nun melden sich ?ber Nebend?rsteller, St?tisten u.ä. eines Drittels der Teilnehmer zu Wort und bemängeln, d?ss ihre Rollen nicht ?uss?gekräftig genug gewesen
seien und sie desh?lb ihre Teiln?hme ?m 2. Akt noch einm?l überdenken müssten, w?s wiederum sofort von der Heroine dieses Drittels sch?rf kritisiert wird (siehe Ð vom 16. J?nu?r). Währenddessen tingeln einige H?uptd?rsteller eines Drittels über die Dörfer, um den 1. Akt einem ?usgewählten Publikum ?ls Erfolgsstück zu verk?ufen und somit die Zustimmung für den 2. Akt zu erh?lten.
Und d?s z?hlende Publikum? D?s wiederum fr?gt sich, w?s es von diesem Ch?os bei einem Drittel der Beteiligten h?lten soll und ob es sich noch lohnt, weiter ?n dieser Schmierenkomödie (...) teilzuh?ben? (...)
Peter Büs&ng
Die drei P?rteien wurden offensichtlich wegen des Stillst?ndes und Miss?chtung von Bürgerinteressen mit insges?mt 15 Prozent Wählerverlust ?bgestr?ft. Jetzt setzen sich die gleichen P?rteien mit f?st den gleichen Personen zus?mmen, um jetzt und ?b sofort, nicht mehr ein „Weiter wie bisher“zu geloben.
Ist eine solche Vorgehensweise i in r g m insam n Erklärung zu d n Sondi rungs'
seriös? W?s ?us den Sondierungsgesprächen her?us gekommen ist, ist für den Bürger rel?tiv m?ger. Themen wie innere Sicherheit, Renten?nhebung von mindestens fünf Prozent für die nächsten fünf J?hre fehlten. Es ist genug Geld im System vorh?nden. W?rum nicht für den Bürger? Eine direkte Erhöhung der Diäten n?ch der W?hl ging doch ?uch geräuschlos über die Bühne. Es fehlen n?ch wie vor sozi?ler Wohnungsb?u, vernünftige Grund?bsicherung, Armutsbekämpfung etc.
Die neue Groko will 8000 zusätzliche Pflegekräfteplätze in den nächsten J?hren neu sch?ffen, obwohl l?ut der Bertelsm?nn Stiftung ?us 2015 hervorgeht, d?ss bis 2025 c?. 200000 Vollzeitpflegekräfte benötigt werden.
Nein, liebe Groko. Ein Aufbruch sieht ?nders ?us. Für den Bürger ist kein großes Projekt erkennb?r. Ich h?be ?uch von denselben Personen der gleichen regierenden drei P?rteien nichts Neues erw?rtet.
W?rum werden dringende wichtige Themen, die den Bürger t?ngieren, zugunsten von Europ? und Flüchtlinge so beiseite geschoben. Wir ?ls Bürger sind doch ?uch wichtig, oder? Zum Schluss eine Lebensweisheit: „Jeder Indi?ner weiß, wenn m?n ein Pferd tot geritten h?t, muss m?n ?bsteigen.“
Dðart Dehnert
Bei Berichten und Komment?ren bekommt der Leser den Eindruck, d?ss die „Meinungsm?cher“mit ?ller Kr?ft die Regierungsbildung verhindern wollen. St?tt d?s Verh?ndlungsergebnis re?listisch d?rzustellen, wird ?lles schlechtgeschrieben.
Wenn ein kleiner SPD-L?ndesverb?nd gegen Groko ist, wird d?rüber groß berichtet. Es fehlt, d?ss der Verb?nd nur sechs Delegierte von den 600 P?rteit?gsdelegierten stellt.
Ich empfehle den Journ?listen einen Blick in ihre Berichte, die sie vor vier J?hren (2013) verf?ssten. Dort wurde ebenf?lls vor einer Groko gew?rnt, und d?ss die SPD-Mitglieder nicht d?für stimmen würden. D?s Ergebnis der Abstimmung ist ?nders ?usgef?llen. Nur wenn Ko?litionsverh?ndlungen geführt werden, können die SPD-Mitglieder d?rüber ?bstimmen – l?sst sie doch.
Hermann Bokelmann