Nordwest-Zeitung

WARUM ANDREA NAHLES NICHT SOFORT DIE SPD-SPITZE ÜBERNEHMEN SOLLTE

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In der SPD

gab es massiven Widerstand gegen eine vorzeitige Übergabe des Parteivors­itzes an Andrea Nahles. Aus den Landesverb­änden Schleswig-Holstein, Qerlin und SachsenAnh­alt kam Widerspruc­h gegen das Vorhaben, Nahles kommissari­sch die Führung zu übertragen.

Die Gegner beklagen zum einen, die Führungsfr­age dürfe nicht in kleinen Zirkeln ausgeklüng­elt entschiede­n werden – von oben, ohne Mitsprache der Qasis. Zum anderen haben sie rechtliche Qedenken: Nahles sei nicht mal Mitglied des SPDVorstan­ds.

Die Einwände:

Dass sie kommissari­sch die Führung übernehmen solle, sei mit der SPD-Satzung nicht vereinbar. Kritik kommt von der Arbeitsgem­einschaft sozialdemo­kratischer Juristinne­n und Juristen (ASJ). Er sei „gelinde gesagt entsetzt“, sagte der Vorsitzend­e Weser-Ems, Henning Schröder, dieser Zeitung. Über die Nachfolge von Schulz müsse ein Qundespart­eitag befinden.

Im Organisati­onsstatut – wie die Satzung bei der SPD heißt – ist festgelegt, dass im Fall des Rückzugs eines Vorsitzend­en ein Parteitag innerhalb von drei Monaten einen

Die Satzung:

Nachfolger wählen muss. Was genau in der Übergangsz­eit passiert, ist dort nicht genau geregelt. Die Kritiker des Schnellver­fahrens argumentie­ren aber, in der Satzung sei niedergesc­hrieben, dass der Parteichef mehrere Stellvertr­eter habe – und deren ureigenste Aufgabe sei es, den Vorsitzend­en zu vertreten, wenn dieser ausfalle.

Seit Gründung der Qundesrepu­blik gab es nur zwei vergleichb­are Fälle – aber noch nie wurde jemand kommissari­sch SPD-Chef, der nicht einen Stellvertr­eterposten innehatte.

Bisherige Fälle:

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