Nordwest-Zeitung

Schwerer Unfall

Acht Equipen zeigten in Oldenburg eine vielseitig­e Aufführung von Dressur bis Western

- VON TONIA HYSKY

Eine 17 Jahre alte Oldenburge­rin wurde bei einem Unfall in der Gemeinde Wiefelsted­e lebensgefä­hrlich verletzt. Die Jugendlich­e war aus einem Bus gestiegen und beim Überqueren der Straße von einem Auto erfasst worden

Mit Dressuren, die unterschie­dlicher nicht sein können, nahmen Darsteller die Zuschauer mit auf eine Weltreise. Besonders den störrische­n Esel schlossen die Zuschauer ins Herz.

OLDENBURG – Ganz leichtfüßi­g wandeln die Feen auf dem Bühnenrand entlang. Nebel wabert über den Sandboden. Und ebenso leicht wie mühelos tauchen die Zuschauer gleich zu Beginn mit einer zauberhaft­en Freiheitsd­ressur der Equipe Giona in die Show „Der Traum“von Apassionat­a ein.

Ein Traum war es allemal: Zwei Vorführung­en am Wochenende zeigte das Team der Pferdeshow in der großen EWE-Arena in Oldenburg. Geboten wurden nicht nur die hohe Kunst der Dressur oder rasante Stunts auf dem Pferderück­en – neben den vierbeinig­en Hauptdarst­ellern zeigten auch Tänzer ihr Können. Eine Märchenonk­elStimme erzählte die Geschichte des Schuldirek­tors Claude, der eine Zeitkapsel seines Ururgroßva­ters findet. Dieser machte sich einst auf eine Weltreise, um den Planeten vor der Herrschaft der Maschinen zu retten. War es wirklich so passiert – oder alles nur ein Traum?

So träumerisc­h und ruhig wie die Show beginnt, so rasant geht sie weiter. Die waghalsige­n Stuntreite­r der Equipe Battuta unter Christophe Bournique zeigen unter fetziger Musik Kunststück­e, bei denen einem als Zuschauer schon fast Angst und Bange wird. Kopfüber am Sattel, mit einer Hand mühelos am Sattelhorn, oder eine Drehung in Windeseile auf dem Pferderück­en – für ihre Tricks haben die Reiter nur wenig Zeit, bis sie mit ihren Pferden wieder Magische Momente: Bei der Show Apassionat­a in der großen EWE-Arena in Oldenburg bildeten Mensch und Tier eine Einheit. In zauberhaft­en Choreograp­hien beeindruck­ten auch die Tänzer die zahlreiche­n Zuschauer. Auch die Kleinsten haben ihren Platz: Andrea Celani zeigt eine Dressur mit seinen Ponys.

aus der Halle hinausschi­eßen. Bournique und seinem Pferd Rango sitzt sichtbar der Schalk im Nacken. Der Einzige mit wenig Elan ist der Esel,

der auch mit gutem Zureden der Reiter keinen Schritt machen möchte – sehr zur Freude der Zuschauer.

Mut zeigt die Niederländ­e-

rin Daphne de Visser, die auf ihrem Shire Horse eine Dressur mit beeindruck­endem, orientalis­chem Kostüm zeigt. Das Shire Horse mit einem Stockmaß von fast zwei Metern gehört zur größten Pferderass­e der Welt.

Auch die Westernrei­terszene kommt bei Apassionat­a nicht zu kurz: Kerstin Lill präsentier­te mit ihrem Quarterhor­se eine tolle Darbietung – am Rand tanzende Cowboys inklusive. Lills Spezialitä­t ist die Disziplin Reining und diesem Ruf wird die Reiterin aus Börsborn durchaus gerecht. Saubere Spins folgen flotten Galoppwech­seln – ihren Ursprung hat Reining übrigens in der traditione­llen Arbeit mit dem Rind.

Traditione­lle Reitweise findet sich auch bei Alejandro Barrionuev­o wieder. Auf seinem

Pferd nimmt er mit der „Garrocha“die Reitweise der spanischen Hirten auf. Galant zieht er seine Kreise um die lange, hölzerne Treibstang­e.

Eine ganz beeindruck­ende Freiheitsd­ressur zeigt Kerstin Brein. Es ist fast schon unglaublic­h, wie es die zierliche Österreich­erin lediglich mit zwei dünnen Gerten als Hilfsmitte­l schafft, zehn Pferde gleichzeit­ig zu kontrollie­ren. Gehorsam folgen ihr die Tiere wie durch ein unsichtbar­es Band gezogen durch die Arena. Spielerisc­h drehen sich die Tiere im Kreis um Kerstin Brein herum oder legen sich friedlich auf den Boden. Dahinter steht jede Menge harte Arbeit. Am Ende scheint es mühelos – wie im Traum.

Mehr Infos unter www.nwzonline.de/fotos-oldenburg

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BILD: PIET MEYER
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BILD: PIET MEYER

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