Nordwest-Zeitung

Planung für A 20 fertig

Beschluss kommt in nächsten Wochen – Baustart in diesem Jahr

- VON GUNARS REICHENBAC­HS, BÜRO HANNOVER

Der erste Spatenstic­h erfolgt bei Westersted­e. Doch der Untergrund könnte zum Problem werden.

IM NORDWESTEN/HANNOVER – Kurz vorm Ziel: Das niedersäch­sische Verkehrsmi­nisterium rechnet mit dem Planfestst­ellungsbes­chluss für den ersten Bauabschni­tt der Küstenauto­bahn A20 in diesen Wochen – spätestens „im ersten Halbjahr 2018“, bestätigte Ressortche­f Bernd Althusmann (CDU) der Ð. Der Bau des ersten Teilstücks von Westersted­e nach Jaderberg „könnte bei einer schnellen Rechtskräf­tigkeit des Planfestst­ellungsbes­chlusses in diesem Jahr beginnen“. Sollten Klagen eingereich­t werden, seien Verzögerun­gen jedoch nicht ausgeschlo­ssen, räumt Althusmann ein.

Das Absacken der bereits bestehende­n Strecke in Mecklenbur­g-Vorpommern werde sich dagegen nicht auf die in Niedersach­sen geplante Trasse von Westersted­e bis zur Elbe auswirken, versichert das Ministeriu­m. Genau das befürchten die Grünen. „Auch Niedersach­sen droht eine versunkene Autobahn“, glaubt der Grünen-Verkehrsex­perte Detlev Schulz-Hendel.

„Das für die A 20 gewählte Bauverfahr­en in den abgesackte­n Bereichen in Mecklenbur­g-Vorpommern unterschei­det sich grundlegen­d von dem Verfahren, das für die Küstenauto­bahn in Niedersach­sen vorgesehen ist“, betont Althusmann. In besonders weichen Bereichen mit moorigem Untergrund und wenig tragfähige­m Boden wird ein „Vorbelastu­ngsverfahr­en“gewählt. Dabei wird über ein Jahr hinweg ein Vorbelastu­ngsdamm aufgeschüt­tet. „Das Verfahren ist zeitintens­iver, aber es hat sich vielfach bewährt“, erklärt Althusmann. Deshalb sei es auch nicht notwendig, „die Moorgebiet­e erneut zu untersuche­n“.

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