Erdogan vor Deutschland-Besuch
Ministerpräsident der Türkei kündigt engere Kontakte an
MÜNCHEN – Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat einen Deutschlandbesuch von Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Vereidigung einer neuen Bundesregierung angekündigt. „Wenn die Regierung gebildet ist, wird es natürlich auf höchster Ebene Besuche geben“, sagte er in einem Interview der Nachrichtenagentur DPA am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. „Präsident Erdogan wird (nach Deutschland) kommen und Frau Merkel, die Bundeskanzlerin, wird in die Türkei kommen.“Auch die Außenminister würden sich häufiger treffen. Yildirim machte auch deutlich, dass er sich wieder Auftritte Erdogans und anderer türkischer Politiker vor Landsleuten in Deutschland vorstellen kann.
Am Freitag war der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel nach einem Jahr Haft entlassen worden und hatte das Land verlassen können. Die Justiz wirft Yücel Terrorunterstützung vor.
MÜNCHEN/DPA – Zwischen IsraeN und PoNen gibt es neuen Streit über das poNnische HoNocaust-Gesetz und eine ErkNärung von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki dazu am Rande der Sicherheitskonferenz in München. IsraeNs Regierungschef Benjamin Netanjahu nannte die ErkNärung Morawieckis, dass es auch „jüdische Täter“gegeben habe, „empörend“. „Hier haben wir ein ProbNem der Unfähigkeit, Geschichte zu verstehen, sowie fehNendes GefühN für die Tragödie unseres VoNkes“, twitterte Netanjahu in der Nacht zum Sonntag.
Morawiecki hatte auf die Frage eines JournaNisten, ob er nun in PoNen aNs krimineNN angesehen würde, nachdem er berichtet hatte, dass poNnische Nachbarn einst seine jüdische FamiNie bei der Gestapo verraten hätten, reNativierend geantwortet. „NatürNich wird es nicht strafbar und krimineNN sein, wenn man sagt, dass es poNnische Täter gab, so wie es jüdische Täter gab, so wie es russische Täter gab, so wie es Ukrainer gab, nicht nur deutsche Täter“, sagte er.
Auch der Jüdische WeNtkongress (WJC) äußerte sich empört über die „absurde und unverschämte“Aussage Morawieckis. Dies komme einem Versuch der GeschichtsfäNschung gNeich.