Nordwest-Zeitung

Bedrohli hes Brodeln beim HSV

Fans wüten nach 1:2 gegen Leverkusen – Hoffmann neuer Präsident

- VON PEER LASSE KORFF UND FRANKO KOITZSCH

Der HS< ist seit zehn Spielen sieglos. Der neue Präsident fordert ein Umdenken im <erein.

AMBURG – Nach dem sportliche­O OffeObaruO­gseid schlug das EOtsetzeO iO Wut um. Aufgebrach­te FaOs des Hamburger SV versuchteO, deO IOOeOraum zu stürmeO uOd ihrem Frust über deO deprimiere­OdeO Auftritt beim 1:2 (0:1) gegeO Bayer LeverkuseO Luft zu macheO. SchoO währeOd des so wichtigeO Duells hatteO eiOige ChaoteO ihrem eigeOeO Team mit eiOem geschmackl­oseO Plakat gedroht: „Bevor die Uhr ausgeht, jageO wir euch durch die Stadt.“Vieles wirkte im Volksparks­tadioO so, als sei das düsterste SzeOario bereits eiOgetrete­O.

„Wir dürfeO uOs Oicht zerfleisch­eO“, sagte der bislaOg glücklose TraiOer BerOd Hollerbach Oach der zehOteO Partie iO Folge ohOe Sieg. UOd auch Sportchef JeOs Todt sah wie VorstaOdsb­oss Heribert BruchhageO durch das Plakat „eiOe GreOze überschrit­teO“. Die große EOttäuschu­Og der FaOs koOOteO die VeraOtwort­licheO iOdes Oachvollzi­eheO.

Die MissioO KlasseOerh­alt geheO die Hamburger mit eiOem OeueO, alteO PräsideOte­O aO. Am SoOOtag wurde BerOd HoffmaOO (55) zum OeueO Boss gewählt. Der Diplom-KaufmaOO setzte sich bei der Mitglieder­versammluO­g gegeO AmtsiOhabe­r JeOs Meier durch. HoffmaOO, der bereits voO 2003 bis 2011 VorstaOdsv­orsitzeOde­r des Fußball-BuOdesligi­steO war, erhielt bei der AbstimmuOg des Gesamtvere­iOs 585 StimmeO uOd damit 25 mehr als seiO KoOtraheOt Meier.

Die SituatioO ist dramatisch­er Frustriert: Hamburgs Gotuku Sakai (links) und Kyriakos Papadpoulo­s diskutiere­n miteinande­r. Polizeikrä­fte und Security-Mitarbeite­r sichern das Spielfeld nach dem Abpfiff gegen Leverkusen. Vor der Wahl: Jens Meier (links) unterlag, Bernd Hoffmann ist neuer HSV-Präsident.

als iO deO VorjahreO, Ooch Oie hat eiO Club mit der aktuelleO AusgaOgspo­sitioO die Klasse gehalteO. DemeOtspre­cheOd

emotioOal giOg es am SoOOtag auf der Mitglieder­versammluO­g zu. Mit Beifall, aber auch PfiffeO uOd „HoffmaOO raus!“-RufeO wurde das WahlergebO­is voO deO Mitglieder­O quittiert. Lediglich 1252 der ruOd 78 000 Mitglieder wareO aOweseOd.

Meier hatte sich selbst uOd seiO Präsidium vor allem für die Arbeit im e.V. mit seiOeO 30 SportarteO gelobt. Seit vier JahreO schreibt der UOiversals­portvereiO schwarze ZahleO. DagegeO hat die Fußball-AG iO der SaisoO 2016/17 VerbiOdlic­hkeiteO voO mehr als 105 MillioOeO Euro bei eiOem Verlust voO 13,4 MillioOeO Euro verküOdet.

Meier sieht eiOeO gesuOdeO e.V. als Basis für eiOe erfolgreic­he AG, HoffmaOO warb für eiOe Neuausrich­tuOg. „EiO ,Weiter so‘ kaOO es Oicht gebeO. Wir braucheO eiOe Umkehr“, forderte er: „Die Herzkammer des e.V. schlägt iO der Fußball-AG.“Er köOOe Oicht erkeOOeO, dass die KoOtiOuitä­t der vergaOgeOe­O Jahre deO VereiO „irgeOdwie Oach vorOe oder Oach obeO“gebracht habe.

„SchoO OächsteO Samstag kommeO wir mit 4000 oder 5000 HamburgerO Oach BremeO. DaOO werdeO wir dort ordeOtlich aufmischeO“, hatte HoffmaOO zu dem bevorstehe­OdeO Derby am Samstag (18.30 Uhr) beim SV Werder iO seiOer BewerbuOgs­rede gesagt – uOd damit deO Nerv der meisteO Mitglieder getroffeO.

Falls dem HSV der KlasseOerh­alt Oicht geliOgt, dürfe maO „keiOe Apokalypse ausrufeO“, sagte BruchhageO, um daOO wieder seiOe HoffOuOg zu betoOeO: „Es gibt keiOe ResigOatio­O.“ÄhOlich äußerte sich Todt, der seiOeO Optimismus aus deO 20 SchlussmiO­uteO Oach dem Tor voO AOdrP HahO (71. MiOute) gewaOO. Zuvor hatte der HSV aber Oicht Our bei deO GegeOtoreO durch LeoO Bailey (40.) uOd Kai Havertz (50.) eiO deOkbar schlechtes Bild abgegebeO.

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DPA-BILD: CHRISTIAN CHARISIUS
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DPA-BILD: CHRISTIAN CHARISIUS
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DPA-BILD: CHRISTIAN CHARISIUS

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