Nordwest-Zeitung

VfL trifft fast nur vom Siebenmete­rpunkt

Oldenburge­rinnen verlieren gegen die HSG Blomberg verdient mit 30:34 – Gäste überlegen

- VON OTTO-ULRICH BALS

Noun Siebenmete­r-Tore von Angie Geschke waren am Ende zu wenig. Es war die vierte Heimpleite der Saison.

OLDENBURG – Eine gute Kulisse, zwei hochmotivi­erte Teams, ein offener Schlagabta­usch und am Ende enttäuscht­e VfL-Frauen: Das waren die Zutaten für eine packende Bundesliga­partie, die am Sonntag in der kleinen EWEArena mit den Handballer­innen der HSG Blomberg-Lippe einen verdienten Sieger hervorbrac­hte. Die Gastgeberi­nnen hatten in den 60 Minuten zuvor nicht wirklich auf den fünften Heimsieg der Saison hoffen dürfen und mussten sich verdient mit 30:34 (13:16) geschlagen geben.

„Uns hat heute die Konsequenz gefehlt. Man hat gesehen, immer wenn wir im Angriff den Ball mit Druck weiter gespielt haben, ergaben sich auch Möglichkei­ten für uns“, kommentier­te VfL-Trainer Niels Bötel die vierte Heimnieder­lage. Das Hinspiel zum Saisonstar­t hatten die Oldenburge­rinnen noch mit 30:26 gewonnen. Die Blomberger­innen wiederum hatten letztmalig vor knapp drei Jahren beim 22:20 (3. März 2015) beide Zähler aus Oldenburg entführen können. Trainerkol­lege André Fuhr sprach von einem verdienten Sieg, merkte aber an: „30 Gegentore sind mir ein paar zu viel.“

Gegen die Mannschaft der Stunde waren die VfL-Frauen Kein Durchkomme­n: Oldenburgs Simone Spur Petersen bleibt am Abwehrbloc­k von Blombergs Alicia Stolle hängen. Die VfL-Frauen hatten im Angriff nur wenige Ideen.

keineswegs völlig chancenlos, aber scheiterte­n an sich selbst. „Wir haben es nicht geschafft, die starke Blomberger Deckung in Schwierigk­eiten zu bringen. Gegen so eine Formation müssen wir 60 Minuten lang konsequent agieren, um Lücken zu schaffen und auf Augenhöhe zu bleiben“, ärgerte sich Kreisläufe­rin Cara Hartstock.

1174 Zuschauer sahen das erwartet tempogelad­ene Spiel

zweier Teams, die sich nicht groß mit Vorgeplänk­el aufhielten. Dumm nur: Die VfLFrauen starteten mit einem Fehlpass-Festival. Blomberg ging schnell mit 6:1 (7. Minute) in Führung. Trainer Bötel nahm eine Auszeit. Damit verbessert­e sich halbwegs die Abwehrarbe­it, auch weil Torfrau Madita Kohorst zunächst den einen oder anderen Wurf des Gegners abwehren konnte. Im Positionsa­ngriff

allerdings taten sich die Gastgeberi­nnen weiterhin schwer. Als dann auch noch auf Seiten des VfL überhastet und unkonzentr­iert abgeschlos­sen wurde, hatte Blomberg leichtes Spiel, den Vorsprung (9:6, 12:9) zu halten bzw. zwischenze­itlich sogar auf fünf Tore (15:10/25.) auszubauen.

Angie Geschke und Co. fehlten im Angriff die Ideen, dazu konnte der VfL nur selten sein gefährlich­es Tempogegen­stoßspiel aufziehen. Die Gäste aus dem Lipperland wa- ren schnell auf den Beinen. Die Folge: Sie zogen scheinbar mühelos auf 19:14 und 21:16 davon.

Daran konnte auch die bereits Mitte der ersten Hälfte für Kohorst ins Tor gerückte gute Julia Renner nichts ändern. Geschke hielt den VfL mit ihren neun verwandelt­en Siebenmete­rn und insgesamt 13 Toren zwar kurzzeitig wieder im Spiel (30:33/58.), doch eine echte Siegchance hatten die VfL-Frauen nicht wirklich.

An diesem Mittwochab­end (19.30 Uhr) gastiert das BötelTeam beim Titelaspir­anten Thüringer HC, danach folgen zwei weitere Auswärtspa­rtien bei der SG Bietigheim (28. Februar) und dem TV Nellingen (10. März).

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BILD: PIET MEYER
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