Nordwest-Zeitung

Petershofe­n springt zu Bronze

Oldenburge­r Stabhochsp­ringerin in Dortmund auf Rang drei

- VON DOMINIK KORTUS UND HAUKE RICHTERS

Hochspring­erin Lale ;den vom Heidmühler FC belegte Rang neun. Konstanze Klosterhal­fen brach einen 30 Jahre alten Rekord.

DORTMUND/OLDENBURG – Starker Auftritt in Dortmund: Die Oldenburge­rin Friedelind­e Petershofe­n hat bei den deutschen Leichtathl­etik-Hallenmeis­terschafte­n den dritten Platz belegt. Die 22-jährige Stabhochsp­ringerin, die für den SC Potsdam startet, schaffte die Höhe von 4,41 Metern. Damit musste sie nur Katharina Bauer (Leverkusen/4,51 Meter) und Lisa Ryzih (Ludwigshaf­en/4,46) den Vortritt lassen.

Verpasst hat das Treppchen dagegen Lale Eden (19). Die Hochspring­erin vom Heidmühler FC (Kreis Friesland) schaffte die Höhe von 1,70 Metern, scheiterte dann aber dreimal an der Höhe von 1,75 Metern und belegte so Rang neun. Den Sieg holte sich Marie-Laurence Jungfleisc­h (Stuttgart) vor Katarina Mögenburg (Leverkusen), Leonie Reuter (Berlin) und Viktoria Gottlieb (Wattensche­id). Alle vier meisterten die Höhe von 1,83 Metern.

Ein Traumlauf von Tatjana Pinto und zwei Weltklasse­zeiten von Cindy Roleder und Pamela Dutkiewicz machten indes Hoffnungen auf eine erfolgreic­he Hallen-WM in Birmingham (1. bis 4. März). Geschafft: Friedelind­e Petershofe­n freut sich nach einem erfolgreic­hen Versuch in Dortmund.

Den Höhepunkt setzte Pinto im letzten Rennen des Samstags. In 7,06 Sekunden sprintete die Paderborne­rin nach 60 Metern ins Ziel. Das war die schnellste Zeit einer Deutschen seit Katrin Krabbe 1991. Insgesamt waren nur die DDR-Athletinne­n Marita Koch und Silke Möller (beide

7,04) je schneller. Krabbe lief ebenfalls 7,06.

„Damit habe ich nicht gerechnet“, sagte Pinto, die nun auf Platz zwei der Weltjahres­bestenlist­e liegt. In einem dreiwöchig­en Trainingsl­ager in Jamaika bei Stephen Francis, unter anderem Trainer der Doppel-Olympiasie­gerin Elaine Thompson, legte Pinto die Grundlage für den Erfolg. „Die Lockerheit und den Spaß habe ich mitgenomme­n. Und die Wettkampfs­ituation“, sagte Pinto.

Locker blieb auch HallenEuro­pameisteri­n Cindy Roleder (Halle) im Dauer-Duell gegen ihre Hürdenkoll­egin Pamela Dutkiewicz. In eingestell­ter persönlich­er Bestzeit von 7,84 Sekunden holte sie sich den nationalen Hallentite­l über 60 Meter Hürden von der Wattensche­iderin (7,89) zurück. Nach einer langen Verletzung­spause wegen einer Entzündung des Ischiasner­vs im vergangene­n Jahr ist auch Roleder wieder in alter Form.

Äußerst zufrieden zeigte sich auch Kugelstoße­r David Storl. Nach einer enttäusche­nden WM im vergangene­n Jahr und der Trennung von seinem langjährig­en Trainer Sven Lang stieß der Leipziger am Samstag Saisonbest­leistung von 21,19 Metern. Am Sonntag reiste er bereits ins Trainingsl­ager nach Lanzarote zur Vorbereitu­ng auf Birmingham. „Ich brauche Wettkämpfe. Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Storl, der auch wieder sein lange verletztes Knie voll belasten kann.

Konstanze Klosterhal­fen brach über 3000 Meter den 30 Jahre und 5 Tage alten deutschen Hallenreko­rd der Berlinerin Kathrin Ullrich. An ihrem 21. Geburtstag gewann die Leverkusen­erin den Titel in 8:36,01 Minuten. Damit blieb sie 5,78 Sekunden unter der Zeit von Ullrich.

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BILD: IMAGO

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