Eigt Reaktion im Abstiegskampf
Oldenburgerinnen gewinnen Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht TB Wülfrath mit 32:26
Durch den Erfolg verließen die VfLerinnen die Abstiegsränge. Trainer Andreas Lampe war mit dem Auftritt seines Teams sehr zufrieden.
OLDENGURG – „Wir können dreckigen Abstiegskampf“, freute sich VfL-II-Trainer Andreas Lampe nach dem so wichtigen 32:26 (17:12)-Sieg seiner Handballerinnen beim TB Wülfrath noch auf der Rückfahrt. Mit dem Erfolg beim Tabellenletzten der 3. Liga sprangen die VfLerinnen dank der Niederlage des PSV Recklinghausen sogar wieder von den Abstiegsrängen auf Tabellenplatz neun.
In der Wülfrather FlietheHalle im Bergischen Land überzeugte die Lampe-Sieben – angeführt von den besten Oldenburger Werferinnen Jana Schaffrick und Kim Schilling mit jeweils fünf Toren – ihren Trainer von Beginn an: „Ich habe in dieser Saison noch nie so einen Teamspirit und so einen Kampfgeist von meiner Mannschaft gesehen“, geriet Lampe ins Schwärmen. „In der Halle war eine mega Atmosphäre. Von der ersten bis zur letzten Situation wurde jede Aktion der Mädels gefeiert“, beschrieb der 31Jährige die von ihm vor dem Spiel erhoffte Endspiel-Stim-
mung. Dabei sah es zu Beginn der Partie nach einer zähen Angelegenheit aus. Denn trotz drei schneller Tore von Schilling und Schaffrick wusste das Tabellenschlusslicht jeweils eine Antwort.
Erst nach mehr als 20 Minuten drehten die Oldenburgerinnen so richtig auf. Aus einem 11:10 zauberten die Grün-Weißen innerhalb von
nicht einmal zehn Minuten bis zur Halbzeit eine komfortable 17:12-Führung.
Die guten Phasen des Spiels versuchen zu konservieren – das hatte Lampe vor der Partie von seinen „Mädels“gefordert. Und tatsächlich: Nach Einbrüchen in den vergangenen Spielen bei Aldekerk und gegen Köln zeigte sich der VfL II endlich stabil. Das änderte auch ein kurzes Hoch der Handballerinnen aus der Nähe Düsseldorfs nicht, das die Wülfratherinnen auf 18:20 herankommen ließ.
Einen Grund dafür, dass die Oldenburgerinnen in der Folge die Nerven behielten, sah Lampe in der Breite des Kaders: „Wir wechseln ohne Qualitätsverlust. Das ist ein Riesenvorteil für uns“, hob er die Wichtigkeit jeder einzelnen Spielerin des Kaders hervor. „Man hatte das Gefühl, die Mädels kämpfen um ihr Leben. Ich bin wirklich positiv überrascht“, sagte Lampe. Sein Team scheint sieben Spieltage vor Saisonende endlich die Tugenden des Abstiegskampfes entdeckt zu haben – offenbar noch früh genug.