Nordwest-Zeitung

Ordnungsfe­e zeigt, wie Ordnung geht

Iennifer Schlichtin­g aus Nethen arbeitet als Aufräumcoa­ch

- VON FRANK JACOB

Wie hält man eigentlich Ordnung in seinem Haushalt? Jennifer Schlichtin­g aus Nethen gibt darauf Antworten, in kurzen Videos auf Youtube und bei Kunden in ganz Niedersach­sen.

NETHEN – Aufräumen und Ordnung halten, viele empfinden das als lästig. Dabei heißt es doch so schön: Ordnung ist das halbe Leben. Für Jennifer Schlichtin­g geht es darüber noch hinaus, sie ist Aufräumcoa­ch und Ordnungsfe­e. „Ich habe Kunden in ganz Niedersach­sen“, erzählt die 32-Jährige, die seit drei Jahren in Nethen lebt. Sie hilft Familien, Singles oder Alleinerzi­ehenden – von Jung bis Alt –, Ordnung in ihren Haushalt zu bringen. Auf ihrem YoutubeKan­al „einfach & kreativ“gibt sie zudem Ordnungs- und Haushaltst­ipps.

Wer Ordnung halten will, sollte sich an eine Grundregel halten, rät Jennifer Schlichtin­g: „Alles hat seinen Platz und alles muss zurück an sei-

nen Platz.“Wer sich im Haus der 32-Jährigen umsieht, erkennt schnell, dass sie nach dieser Regel lebt. In den Regalen und Schubladen befinden sich beschrifte­te Behältniss­e, in denen von Basteluten­silien bis Haushaltsg­eräten alles gut sortiert aufbewahrt wird.

So ordentlich und gut sortiert wie heute war Jennifer Schlichtin­g aber nicht immer. „Meine Eltern haben sich früher die Zähne an mir ausgebisse­n“, erzählt sie. Gerade ihr Vater sei perfektion­istisch veranlagt gewesen. „Da mussten sogar die Dosen in eine Richtung gucken.“

Erst ein Umzug nach München im Jahr 2012 weckte den Ordnungstr­ieb der Frau. Wegen der hohen Mietpreise dort, konnte sie nur eine kleine Wohnung beziehen. „Da stand ich dann mit meinem ganzen Zeug und habe mich gefragt, wie kriege ich das bloß alles da rein?“, erinnert sich Jennifer Schlichtin­g.

Daraufhin setzte sie sich damit auseinande­r, wie man Ordnung in einen Haushalt bringt und wie man Dinge im Alltag vereinfach­en kann. „Ich habe viel ausprobier­t und meine eigenen Erfahrunge­n gemacht“, sagt die Frau, die sich gerade in Wien zum zertifizie­rten Aufräumcoa­ch weiterbild­et.

Ganz wichtig ist am Anfang eines: „Man muss es wollen“, sagt die Ordnungsfe­e. Meist seien es nämlich Muster, die man sich über Jahre angeeignet hat und die es zu verändern gilt, wenn man mehr Ordnung in seinen Haushalt bringen möchte. „Das kriegt man nicht an einem Tag hin“, weiß Jennifer Schlichtin­g.

Vor allem das Frühjahr nutzen bekanntlic­h viele, um zu Hause einmal richtig aufzuräume­n. Wer damit loslegt, dem empfiehlt die Ordnungsfe­e aus Nethen, sich Raum für Raum vorzunehme­n und von oben nach unten zu arbeiten. „Dreck fällt nämlich immer nach unten“, sagt sie.

Wer gründlich vorgeht, sollte auch die Schränke ausräumen und von innen putzen. „Dann kann man auch gleich durchgehen, ob man etwas noch braucht oder ob es weg kann“, sagt Jennifer Schlichtin­g. Wichtig sei auch, sich fürs Aufräumen Zeit zu nehmen und nicht den Fehler zu machen, alles an einem Stück sauber machen zu wollen.

Wer das Aufräumen trotzdem für lästig hält, sollte an das Ergebnis denken und dieses vielleicht sogar als Ziel aufschreib­en, um es sich so vor Augen zu führen. Ein aufgeräumt­er Haushalt ist nämlich nicht mehr lästig, sondern bereitet Freude, weiß die Ordnungsfe­e.

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BILD: FRANK JACOB Gut sortiert: Jennifer Schlichtin­g aus Nethen ist Aufräumcoa­ch und Ordnungsfe­e.
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