Nordwest-Zeitung

Banken-Fusion trifft 45 000 Kunden in Region

Raiffeisen­bank Oldenburg und :olksbank Westersted­e ;lanen :erschmelzu­ng

- VON JÖRG SCHÜRMEYER

OLDENBURG/WESTERSTED­E – Unter den Genossensc­haftsbanke­n in Weser-Ems steht eine weitere Fusion an. Die Raiffeisen­bank Oldenburg und die Volksbank Westersted­e planen eine Verschmelz­ung zum 1. Januar 2019. Eine entspreche­nde Absichtser­klärung haben die Vorstände und Aufsichtsr­äte der beiden Geldhäuser jetzt unterzeich­net, teilten die beiden Institute am Donnerstag mit.

Mit einer Bilanzsumm­e von knapp einer Milliarde Euro (Raiffeisen­bank Oldenburg: 636 Millionen/Volksbank Westersted­e: 326 Millionen) und rund 45 000 Kunden (Raiffeisen­bank: 33 000/Volksbank: 12 000) würde eine der zehn größten Genossensc­haftsbanke­n in Weser-Ems entstehen. Die Verschmels­er-Ems

zung steht allerdings noch unter dem Vorbehalt einer Zustimmung durch die Vertreterv­ersammlung­en der beiden Banken.

Erst vor wenigen Wochen hatten auch die Volksbank Cloppenbur­g und die Raiffeisen­bank Garrel angekündig­t, 2019 fusioniere­n zu wollen.

„Insgesamt haben wir in den vergangene­n Jahren aber keine großen Fusionsakt­ivitäten in der Region gehabt“, sagte Harald Lesch, Sprecher beim Genossensc­haftsverba­nd Weser-Ems. Neben den beiden genannten Fällen habe es in den vergangene­n fünf Jahren drei Verschmelz­ungen in We- gegeben. Aktuell gibt es 60 genossensc­haftliche Geldinstit­ute in Weser-Ems.

Der Zusammensc­hluss der beiden Geldhäuser in Oldenburg und Westersted­e sei keinesfall­s aus der Not geboren, betonten die Vorstände der beiden Institute. „Wir fusioniere­n aus einer Position der Stärke heraus“, sagte Raiffeisen­bank-Vorstand Thorsten Schwengels. Beide Institute seien kerngesund und blickten auf ein erfolgreic­hes Geschäftsj­ahr 2017 zurück.

„Wir sehen aber die Chance, die zunehmende­n regulatori­schen Anforderun­gen und die fortschrei­tende Digitalisi­erung zusammen besser meistern zu können“, sagte er. Zudem ergebe sich die Möglichkei­t, den Kunden künftig Dienstleis­tungen und Services anzubieten, die so bislang nicht oder nicht in diesem Umfang möglich gewesen seien, sagte VolksbankV­orstand Stefan Terveer.

Die Vorstände betonten, dass alle Geschäftss­tellen und SB-Standorte erhalten bleiben sollen. Die Raiffeisen­bank Oldenburg hat vier Filialen in Oldenburg sowie jeweils eine in Bad Zwischenah­n und Wiefelsted­e. Die Volksbank Westersted­e hat neben der Hauptstell­e in Westersted­e noch Filialen in Halsbek, Linswege und Ocholt.

„Es wird auch keine fusionsbed­ingten Kündigunge­n geben“, sagte Schwengels. Im Gegenteil. „Wir haben durch die zusätzlich­en Aufgaben und Auflagen eher Bedarf an mehr Personal.“Zurzeit sind bei den beiden Banken insgesamt 180 Mitarbeite­r beschäftig­t – 113 bei der Raiffeisen­bank Oldenburg und 67 bei der Volksbank Westersted­e.

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BILD: VON REEKEN Planen die Bankfusion (v.l.): die Vorstände der Volksbank Westersted­e Christian Blessen und Stefan Terveer sowie die Vorstände der Raiffeisen­bank Oldenburg Thorsten Schwengels und Heiko Frohnwiese­r

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