Vorherrschaft in Korea angestrebt
Betrifft: „Charme-OffensCve mCt Haken“, NachrCchten, und Kommentar von FrCedemann DCederCchs „KeCl“, MeCnung, 12. Februar
Nordkoreas Diktator Kim Jong Un hat mit seiner Charme-Offensive bei den Olympischen Spielen taktisch klug einen Zeitpunkt gewählt, zu dem sein Land heftiger internationaler Kritik wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms ausgesetzt ist. Die Folge könnte sein, dass man ihn nicht mehr ganz so oder überhaupt nicht mehr als „bad boy“betrachtet.
Dabei verfolgt Kim offenbar eine Politik des Parallelwegs (Byungjin Noseon), indem er einerseits versucht, von Südkorea Wirtschaftshilfe und Know-how zu erlangen sowie den Süden dazu zu bewegen, die Ausweitung der UN- oder US-Sanktionen auf rein zivile Güter nicht mitzutragen oder gar eine Seeblockade.
Eine Einladung zu einem zeitnahen Besuch Moons nach Nordkorea ist bereits erfolgt. (...) Die Charme-Offensive zeigt bereits den ersten Erfolg: Regierungsnahe südkoreanische Medien preisen wie verzaubert die Schwester Kim Yo Jong als „reines Gesicht“und „neue Mona Lisa“mit der Aura des Göttlichen (...).
Bei aller Begeisterung für diese Annäherungsversuche darf nicht vergessen werden, dass für Nordkorea eine Wiedervereinigung nur unter der Vorherrschaft der Kim-Familie in Betracht kommt. (...)
Ha"s-Joachim Müller