+r*ne sorgen sich um Wildschweine
Tierschützer empört über geplanten Abschuss wegen Schweinepest
HANNOVER/OLDENBURG – Die Lage war schon mal besser: Rausgeflogen aus der Regierung, keine Minister mehr, viel weniger Abgeordnete und in der Parteizentrale regiert der eiserne Sparbesen wegen fehlender Gelder in der Kasse – die Sorgen sind groß vor dem Grünen-Parteitag an diesem Wochenende in Oldenburg. Auf die 195 Delegierten kommt viel Arbeit zu.
Die Komplettierung der Grünen-Spitze ist dabei die leichteste Übung. Für Meta Janssen-Kucz (Leer/ Borkum), die wegen ihres Amtes als Landtags-Vizepräsidentin aufhört, kandidiert Anna Kura aus Osnabrück (33). Sie will den Co-Posten neben Stefan Körner übernehmen. Aber auch dieses Duo ist nur eine Übergangslösung. Im Oktober wird auf dem Parteitag in Celle die Führung gewählt. In Oldenburg will der Bundesvorsitzende Robert Habeck den niedersächsischen Parteifreunden mit einer Grundsatzrede neuen Schwung geben. Anschließend steht ein Motivationsthema auf der Tagesordnung: Fahrverbote in den Innenstädten. Körner nennt die Weigerung der rotschwarzen Landesregierung einen „Skandal“. Alte Diesel gehörten aus Städten wie Oldenburg, Hannover, Hildesheim und Osnabrück ausgesperrt. Und noch etwas empört die grüne Basis: Dass Wildschweine wegen der Schweinepest abgeschossen werden sollen, bringt die Tierfreunde auf die Barrikaden. Sie fordern mehr Schutz für die Sauen.