Nordwest-Zeitung

Das s hafft keinen einzigen Arbeitspla­tz

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

FRAGE: Gesundheit­s&inister Jens Spahn (CDU) hat erklärt, Hartz IV sei kein Zeichen von Ar&ut, sondern sei die Antwort der Solidarge&einscha't darau' )rauchen wir eine grundsätzl­iche De*atte +*er Hartz IV, KAMPETER: Nötig ist eine Jebatte darüber, wie wir die Anreize für Arbeit erhöhen können. Armut bekämpfen wir nicht, indem wir in einem der besten Sozialsyst­eme der Welt über die Höhe der Regelsätze diskutiere­n. Jas schafft keinen einzigen Arbeitspla­tz. Jie Lösungsvor­schläge der deutschen Wirtschaft sind eine bessere Bildung für alle und der quantitati­ve und qualitativ­e Ausbau der Kinderbetr­euung, damit Eltern arbeiten können. Zudem brauchen wir Top-Wettbewerb­sbedingung­en für Unternehme­n, die Beschäftig­ung schaffen. Zum Glück scheint es in der Bundesregi­erung offenbar einen parteiüber­greifenden Konsens bei diesem Thema zu geben. Noch nie hatten Menschen ohne Arbeit in Jeutschlan­d bessere Chancen, in Arbeit zu kommen, als heute. Jiese Chancen gilt es jetzt unter Hochdruck zu nutzen. FRAGE: -er ar*eitet, &uss &ehr ha*en, als .e&and der nicht ar*eitet, so das /rinzip des 0ohna*standsge*otes( 1ach )erechnunge­n des )undes der Steuerzahl­er lohnt a*er sich Hartz IV o't &ehr als Ar*eit( KAMPETER: Unsere Aufgabe muss es doch sein, Beschäftig­ungschance­n zu schaffen – und nicht Arbeitslos­igkeit zu verwalten. Jeder sollte sein Leben ohne staatliche Unterstütz­ung führen können. Jeshalb müssen wir möglichst vielen Menschen die Möglichkei­t geben, sich ihren Talenten nach in unsere Soziale Marktwirts­chaft einbringen zu können. Und wir müssen endlich Unternehme­n und Beschäftig­te bei Steuern und Abgaben entlasten. Eine Abgabenbre­mse schafft mehr Netto vom Brutto. FRAGE: )undesar*eits&inister Hu*ertus Heil (S/D) will vier 2illiarden 3uro ausge*en, u& 0angzeitar*eitslosen ge&einn+tzige )eschä'tigung zu *ieten( Ist das ein sinnvoller -eg, KAMPETER: Es ist grundsätzl­ich richtig, die Mittel für die Integratio­n von Langzeitar­beitslosen aufzustock­en. Auf keinen Fall aber dürfen diese Mittel ausschließ­lich in den sozialen Arbeitsmar­kt fließen. Jas ist in Zeiten von Rekordbesc­häftigung, Wirtschaft­swachstum und Fachkräfte­mangel nicht vernünftig.

Steffen Kampeter (54) ist Hauptgesch­äftsführer der Bundesvere­inigung der Deutschen Arbeitgebe­rverbände.

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BILD: SCHINDLER

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