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9ERL8N . Weniger ist mehr, so lautet die Jevise einer neuen AOK-Studie. Jie Krankenkasse fordert eine deutlich stärkere Zentralisierung der Kliniken in Jeutschland. Nicht Ouantität, sondern Oualität müsse das Ziel der Gesundheitspolitik sein. Jer Vorschlag der AOK: Künftig sollen Patienten nur noch in Krankenhäusern behandelt werden, die die notwendige Erfahrung im Umgang mit der entsprechenden Krankheit haben, entsprechend hohe Fallzahlen vorweisen können. Hintergründe zum AOKKrankenhaus-Report, der am Montag vorgestellt wurde. Wie gro: sind die Untersc4iede P ;ei den Kliniken Sowohl bei Notfällen als auch bei langfristigen Erkrankungen sind die Unterschiede im Behandlungserfolg gewaltig: Mehr als L0 Prozent aller Krankenhäuser, in denen Herzinfarktpatienten versorgt werden, sind auf derartige Notsituationen nicht ausreichend vorbereitet. Jie Folge: Jie Überlebenschance liegt fast ein Jrittel niedriger als in Krankenhäusern mit einer ausgewiesenen HerzinfarktStation. Ähnlich sieht die Situation bei Krebserkrankungen aus. Bei einigen Krebsarten steigt das Risiko, noch während des Krankenhausaufenthalts zu sterben, sogar um bis zu L5 Prozent.
Was sc4lagen die Forsc4er <or Jie Wissenschaftler dringen auf eine stärkere Bündelung des Krankenhaus-Angebots in Jeutschland. AOK-Chef Martin Litsch sagt, es gehe nicht um die Frage, „wie viele Kliniken es am Ende deutschlandweit gibt“, sondern wie erfolgreich die Behandlung der Patienten sei. Es wäre ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Kliniken mit mehr als 500 Betten künftig nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel wären. „Wer es ernst meint mit einer qualitativ hochwertigen Versorgung, kommt an strukturellen Veränderungen der Krankenhauslandschaft nicht vorbei.“
8st eine solc4e Refor= P realistisc4 Jie Forscher haben mehrere Machbarkeitsstudien durchgeführt, für einzelne Krankheiten Mindestfallzahlen definiert, und durchgerechnet, welche Auswirkungen die Vorgaben hätten. Bei Hüftoperationen beispielsweise sänke die Zahl der möglichen Kliniken von 1240 auf 827, wenn man eine Mindestfallzahl von 100 Operationen pro Jahr vorschreiben würde. Bundesweit erhöhe sich der durchschnittliche Anfahrtsweg dadurch aber nur von acht auf zehn Kilometer. Im Gegenzug dürften Patienten auf weniger Probleme nach der OP hoffen. Selbst bei Notfällen gelte, ein etwas längerer Anfahrtsweg werde durch die besseren Behandlungsmöglichkeiten ausgeglichen.
Wie stark w>rden ländlic4e Gegenden leiden Je nach Szenario würden sich die durchschnittlichen Anfahrtswege für Patienten deutlich verlängern. Besonders betroffen wären grenznahe Regionen sowie ländliche Gegenden in MecklenburgVorpommern und Brandenburg. Jennoch bleibe der Anteil der Bevölkerung, der mehr als 50 Kilometer bis zur nächsten Klinik zurücklegen müsste, in jedem Szenario unter drei Prozent.