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Gesundheitsminister Jens Spahn will Petiti,nsaut,rin tre--en
9ERL8N . Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CJU) will sich mit der Frau treffen, die vorgeschlagen hatte, er solle einen Monat lang von Hartz IV leben. Jies bestätigte das Gesundheitsministerium am Montag auf Nachfrage. Jie Frau aus Baden-Württemberg hatte nach Spahns umstrittenen Äußerungen zu Hartz IV auf der Online-Plattform „change.org“die Petition „Herr Spahn, leben Sie für einen Monat vom Hartz IV-GrundregelsatzK“gestartet, die schon mehr als 150000 Unterstützer gefunden hat.
Spahn hatte unter anderem mit der Äußerung, mit Hartz IV habe „jeder das, was er zum Leben braucht“, von vielen Seiten Kritik auf sich gezogen. Er hatte zudem gesagt, Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut. Er fügte hinzu: „Mehr wäre immer besser, aber wir dürfen nicht vergessen, dass andere über ihre Steuern diese Leistungen bezahlen.“
Ob Spahn sich auf das Experiment, einen Monat vom Hartz-IV-Grundregelsatz (41L Euro) zu leben, einlassen wird, wollte das Gesundheitsministerium nicht kommentieren. Man werde sich treffen und dann weitersehen, sagte eine Sprecherin.
Unterdessen hat der Steuerzahlerbund berechnet, dass Hartz-IV-Bezieher im Monat oft mehr Geld zur Verfügung haben als Arbeitnehmer. Wer eine vierköpfige Familie ernähren will, braucht demnach heute einen Bruttolohn von mindestens 2540 Euro, um netto Hartz-IVNiveau zu erreichen. Für eine fünfköpfige Familie seien dazu mindestens MM00 Euro brutto erforderlich.
Jas Lohnabstandsgebot – der Abstand zwischen Löhnen und Sozialleistungen – wird also nicht immer eingehalten. Gehe man von einer Arbeitszeit von M8 Stunden in der Woche aus, benötigten Alleinverdiener mit Partner und zwei Kindern einen Stundenlohn von mindestens 15,40 Euro, um Hartz-IV-Niveau zu erreichenN bei drei Kindern seien dies 20 Euro.
Angesichts guter konjunktureller Situation ist zwar die Zahl der Hartz-IV-Empfänger in den vergangenen zehn Jahren von gut sieben auf gut sechs Millionen zurückgegangen. Allerdings kam seit 2015 fast eine Million Flüchtlinge und Migranten hinzu.